„Schirmkinder” – Statue aus Bronze von Stephan Horota (1973) zu sehen am Pfaffenteich

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Schirmkinder

Berührungsängste vor Kunst? Nicht bei den Schirmkindern! Den zahlreichen neugierigen Händen hielt die Skulptur zwar stand – dem Schweriner Starkregen dagegen fiel der bronzene Schirm einst zum Opfer. 2012 wurde die Skulptur daher einmal abgebaut und erhielt eine Kur gegen Kalkspuren. Doch der guten Laune der beiden rund zwei Zentner schweren Protagonisten konnte selbst das nichts anhaben. Vielleicht ist es genau diese leichte, unschuldige Art, die das Bildnis zu einem begehrten Fotomotiv macht. Ein Anreiz, sich an kleinen Dingen zu erfreuen... wie etwa Regentropen, die am Fenster hinunterrinnen. Warmer Sommerregen auf der Haut. Ein leuchtender Regenbogen.

Der Künstler Stephan Horota wurde am 14. September 1932 in Futok (Serbien) geboren. Er besuchte die Volksschule in Novi Sad. Nachdem der Zweite Weltkrieg beendet war, wurde er gemeinsam mit der Familie nach Deutschland umgesiedelt. Hier absolvierte er eine Tischlerlehre und entschied sich dann dafür, Bildhauerei zu studieren. Er machte dafür zuerst in Wismar Station, dann an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm. Damit nicht genug. Schließlich führte die umfassende Ausbildung Stephan Horota auch nach Berlin-Weißensee zur Hochschule für bildende und angewandte Kunst.
Seine Motive sind überwiegend Tiere und Menschen. Er schuf bereits 1967/1968 „Kinder unterm Regenschirm“ – diese stehen in Berlin an der Prenzlauer Allee. Die Schweriner Skulptur „Schirmkinder“ fand ihren Platz fünf Jahre später am Pfaffenteich. Beide Skulpturen sehen nahezu identisch aus. Es gibt minimale Unterschiede, zum Beispiel bei der Haltung der Köpfe oder Ausprägung der Frisuren.

Foto: maxpress