Viele Fische, viele Badestellen, viel Erholung: Der Lankower See
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Er hat eine eigenwillige Form: Mehr als 1,5 Kilometer lang ist der Lankower See, dabei im Norden rund 900 Meter breit und im Süden gerade einmal 100 breit. Er ist bei den Schwerinern sowie Touristen gleichermaßen beliebt, um im Sommer naturnah, ruhig und schön Baden zu gehen.
Das war nicht immer so. Lange wurde die Westseite, die sogenannten Lankower Berge, als Schafweide und Motorcross-Strecke genutzt – das tat der Wasserqualität nicht gut. Seit sich die naheliegenden Baugebiete Neumühle und Lankow mehr und mehr entwickeln, entdecken die Schweriner den See als Erholungsgebiet wieder. Kein Wunder: Zahlreiche schöne, wilde Badestellen sind am Ufer zu finden, dazu Spielplätze und Sitzbänke. Neben den Geräuschen spielender Kinder und planschender Badegäste ist es hier still, denn Motorboote sind auf dem Lankower See verboten. Angler, die hinaus rudern, gibt es dafür schon. Sie haben es auf Aale, Barsche, Bleien, Hechte, Karpfen oder Rotfedern abgesehen. Sie tummeln sich zahlreich unter Wasser. Der betreuende Anglerverein kümmert sich um den Bestand und setzt beinahe jährlich Fische zusätzlich aus.
Wer entspannt mit dem Kanu fährt oder rudert, dem kann auch die Untiefe vor dem Nordufer nichts anhaben. Sie ist in keiner offiziellen Karte eingezeichnet, zieht sich allerdings als eine Erhebung – im Volksmund Furt genannt – bis hinüber auf die Neumühler Uferseite. Wer auf einer Halbinsel ein steinernes Rechteck von 45 x 55 Metern entdeckt, weiß: Hier beginnt die Untiefe. Das Rechteck ist ein slawischer Burgwall von 1160.
Wo einst Ritter hausten, kämpfen sich heute Jogger voran
Und noch mehr geschichtliches bietet der Lankower See: Der Sage nach soll sich auf der Halbinsel Klotzwerder im Mittelalter eine Raubritterburg befunden haben. Heutzutage kämpfen sich keine Ritter und Knappen am Lankower See voran, sondern vielmehr Radfahrer oder Jogger. Wer an der Schwimmhalle Lankow startet, läuft nur wenige Meter auf Asphalt und joggt dann auf festen Wegen direkt am See entlang. Einige Steigungen zu Beginn sind eine Herausforderung. Wer die ersten zwei Kilometer dann überwunden hat, wird danach mit einem sanften, hügeligen Weg belohnt. Die letzten 500 Meter führen an einer Straße entlang – so landet der Jogger wieder am Parkplatz und hat rund 5,6 Kilometer geschafft.