Bunt und ausgeflippt: Das Flippermuseum Schwerin

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Es ist das etwas andere Museum – hier geht es weniger um die Betrachtung der Exponate, sondern vielmehr um das Spielen mit ihnen! Die ganze Familie in Action – kein Problem im Flippermuseum. In 16 Räumen gibt es etwa 100 Geräte zu entdecken. Und passend zu den einzelnen Flipper-Epochen erfahren die Besucher natürlich einiges über Kunst und Technik der Spielgeräte.

Der Flipper „Fathom“ ist für viele der wohl schönste, der je gebaut wurde – so sagen es die Kenner des Museums. Aufwändig restauriert sowie komplett neu bedruckt und lackiert, bereichert er die Ausstellung an der Friesenstraße seit Beginn 2020. Spielspaß versprechen der 3er-Multiball, diverse Droptargets und eine schöne Geschichte drumherum. Der Flipper war 1980 gebaut worden.

Doch es gibt noch deutlich ältere Exemplare und andere Jahrzehnte zu sehen: In den 1930ern waren die Flipper noch rein mechanisch, komplett ohne elektrische Elemente. Diese kamen erst in den 1950er-Jahren auf, dazu mit viel Farbe. Sie gelten als Wegbereiter für die Flipper, wie wir sie heute kennen, denn auch der Flipperhebel wurde eingeführt.
In den 60ern kamen noch Walzenlaufwerke und Glockenspiele zum Tragen – es gab mediale Themen der Gesellschaft, die ins Spiel eingebunden worden waren. In den 70er-Jahren zog die Elektronik in die Geräte ein. Dieses Jahrzehnt gilt als die Hochphase der Flipperzeit. Schon kurze Zeit darauf ging es allerdings auch schon bergab. Die Komplexität der Automaten wuchs in den 80er-Jahren, dennoch kündigte sich das Aussterben dieser Spielform langsam an. Kurz bäumte sich die Flipperindustrie noch einmal auf, doch schon in den 2000ern kämpft die letzte Firma ums Überleben: Der Hersteller „STERN“ versucht es noch einmal mit Kinothemen.
Dann hatte es sich einige Jahre ausgeflippert… doch nach 2010 sollten die Spielgeräte ein Comeback feiern. Die Retro-Welle brachte STERN noch einmal ins Spiel und auch neue Flipperfirmen gründeten sich.

Das Flippermuseum zeigt neben STERN natürlich noch weitere Hersteller aus Amerika und Europa: Bally, Williams, Gottlieb, Data East, Zaccharia, Interflip, Chicago Coin, Playmatik sowie die erste Deutsche Automatenfabrik Max Jentsch & Meerz aus Leipzig sowie Bergmann.

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Kein Glücksspiel – nur Spiel: Flipper machen einfach Spaß und trainieren Geschick und Reaktionsvermögen

Wer es noch nicht wusste: Insgesamt gibt es Flipper tatsächlich schon seit mehr als 200 Jahren. Da sie keine Glücksspielautomaten sind, gelten sie als Sport- und Unterhaltungsgeräte. Viele sehen in ihnen auch eine Kunstform, denn sie bilden auf unterhaltsame Weise geschäftliche und technische Entwicklungen ab. Klar ist: Sie trainieren Reaktionsvermögen und Geschick. Und wer das austesten möchte, versucht sich einfach einmal an Automaten mit den Namen Mr. und Mrs. Pacman, Tales of Arabian Nights, Revenge from Mars, Sindbad, Lost in Space oder Indiana Jones – um nur einige wenige aus der Riesensammlung zu nennen.

Das Museum ist ein Wochenend- oder Partyvergnügen. Samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr ist geöffnet. Die flippigen Räume können aber auch für Partys, Kindergeburtstage oder Teamevents gebucht werden.

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An den Flippern spielen ist ausdrücklich erwünscht, Fotos: maxpress