Der Neumühler See lockt mit bewaldeten Uferzonen

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Maximal 410 Meter breit ist der Neumühler See, dafür erstreckt er sich über eine Länge von etwas mehr als drei Kilometern. Daraus ergibt sich seine langgezogene schmale Form. Seinen Namen erhielt der Neumühler See durch die „Neue Mühle“, die sich früher am Südufer des Sees befand. Sie wurde 1357 erstmals erwähnt. Auch der heutige Schweriner Stadtteil „Neumühle“, der dort gelegen ist, hält die Erinnerung an frühere Zeiten in Ehren.

Das Ufer des Neumühler Sees ist überwiegend von Bäumen gesäumt. Insbesondere Erlen und Weiden sind hier zu finden. Der See ist idyllisch gelegen und verströmt deutlich ruhigeres Flair als der Schweriner See. Wer dem Trubel entgehen möchte, sucht sich hier eine schöne Badestelle und legt sich auf eine der zahlreichen Uferwiesen.
Röhrichtstreifen sind eher schmal, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass es nur kleine Flachwasserzonen gibt und der Wasserstand des Sees in der Vergangenheit häufig schwankte. Das lag unter anderem daran, dass bis 1989 mit dem Wasserturm Schwerin Neumühle Trinkwasser aus dem See entnommen wurde. Dadurch schwankte der Wasserstand oft um bis zu 3,5 Meter. Auch die Wasserfläche litt darunter. Wurden 1913 noch 211 Hektar gemessen, waren es 1998 nur noch 171 Hektar. Als die Qualitätsanforderungen für Trinkwasser wuchsen und der Neumühler See einer höheren biologischen Belastung ausgesetzt war, fand die Trinkwasserentnahme ein Ende. Stattdessen dient ein Tiefbrunnen an der Uferzone nun als Lieferant für Trinkwasser.

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Zu jeder Tageszeit einen Ausflug Wert, Fotos: maxpress

Auch dieser See gehört zum Natura 2000-Schutzgebietsystem

Wer am und auf dem Neumühler See unterwegs ist, wird neben der üppigen Vegetation auch zahlreiche Tierarten entdecken können. Angler haben gute Chancen – Petri Heil! – auf Barsche, Bleie, Aale, Hechte, Kleine Maräne und Plötze. Am Ufer lassen sich derweil mehr als 30 Brutvogelarten und beinahe genauso viele Gastvogelarten beobachten. Wer Glück hat, sieht einen Fischadler seine Kreise ziehen.