„Reiterstandbild Friedrich Franz II” – Statue aus Granit und Bronze von Ludwig Brunow (1893) zu sehen im Schlossgarten
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Die Lorbeeren eines anderen einzuheimsen, ist keine feine Sache. Was sollte wohl Carl Suhrlandt sagen, der die Idee fürs Reiterstandbild hatte. Ludwig Brunow stellte 1884 drei unterschiedliche Entwürfe vor – einer davon deutlich inspiriert vom Erstentwurf des Malers Suhrlandt. Diesem Entwurf lag nämlich zugrunde, „den Großherzog in der hervorragendsten seiner Eigenschaften, als Feldherr, hoch zu Ross“ darzustellen. So darf das Denkmal nun im Schlossgarten stehen. Der Künstler Ludwig Brunow gab sich nie die Blöße und gab den Ideenklau zu. Im Gegenteil. Neun Meter misst das Denkmal in seiner vollen Größe, zeigt Gelehrte, Gefolgschaft und allerhand Gerümpel. Und der Künstler ließ es sich nicht nehmen, sich selbst zu verewigen. Per Aspera Ad Astra. Durch das Raue zu den Sternen.
Ludwig Brunow wurde 1843 in Lutheran geboren und starb am 13. Januar 1913 in Berlin-Schöneberg. Als Kind musste der spätere Künstler als Hirtenjunge arbeiten, holte aber fleißig seine Schulbildung nach. Er machte zunächst eine Tischlerlehre in Lübz, arbeitete als Geselle in Rostock und nahm dort auch Zeichenunterricht. In Berlin besuchte er später die Bauakademie in der Bildhauerklasse. Als man dort sein Talent erkannte, wechselte er zur Akademie der Künste. Ludwig Brunow schuf Denkmäler, Brunnen und Plastiken und nutzte dafür verschiede Steine, Bronze und Kupfer. Er bekam 1876 die „Große Medaille“ der Weltausstellung in Philadelphia und das Verdienstkreuz des Hausordens der Wendischen Krone Mecklenburg-Schwerin in Gold. 1893 bekam er das Ritterkreuz und wurde zum „Großherzoglichen Professor“ ernannt. Danach zog er sich von großen Arbeiten zurück und löste sein Atelier auf.