Barocke Atmosphäre im Schweriner Schloss- und Burggarten

Schwerin-Schlossgarten-Blick-zum-Schloss c maxpress-haupt
  • Gärten & Parks

Allgemein

  • Open Air
  • Parkplatz
  • Sitzgelegenheit

Barrierefreiheit

  • Barrierefreier Zugang

Hier treffen französischer Landschaftsstil und englische Gartenkunst aufeinander: Im 16. Jahrhundert entstand das heutige Schweriner Schloss aus einer Burg heraus und umgab sich sogleich mit verschiedenen Gärten. Diese wurden nach und nach erweitert. Zunächst als französischer Lustgarten angelegt, verlieh ihm besonders der Gartenarchitekt Jean Legeay ab 1748 prägenden Charakter.

Ein doppelarmiger Kreuzkanal ist das Herzstück des Schlossgartens. 14 Skulpturen säumen seine Ufer, dahinter befinden sich die Laubengänge. Sie waren vom Hofbildhauer Balthasar Permoser geschaffen worden.

Mitte des 19. Jahrhunderts erfuhr der Schlossgarten eine erneute Erweiterung. Der Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné erhielt die barocke Grundstruktur des Gartens, schuf aber angrenzende Grünflächen, Nutzgärten, den Greenhouse Garden und einige Zonen im Uferbereich nach englischem Vorbild.

Etwa 100 Jahre später war eine erneute Umgestaltung des Schlossgartens angedacht, davon blieb er jedoch verschont. Heute präsentieren sich die Grünanlagen auf einer Fläche von rund 25 Hektar. Zur Bundesgartenschau 2009 wurde alles aufwändig und liebevoll restauriert, sodass der Besucher direkt dem barocken Charme des gepflegten Grüns erliegt. Wer durch die Gärten schlendert, entdeckt sicher die Freilichtbühne, einen beliebten Veranstaltungsort für Konzerte im Sommer. Im Schlosspavillon lässt sich entspannt bei einem Getränk verweilen. Auch die Orangerie im Mittelpunkt des Burggartens – ursprünglich für die Überwinterung exotischer Pflanzen genutzt – wartet heute mit Kaffee, Tee und Kuchen auf.

Schwerin-Bruecke-im-Schlossgarten c maxpress content 6
Die Brücken im Schlossgarten erinnern an vergangene Zeiten am Hof

In einem überdimensionalen Bilderrahmen kann sich der Besucher wunderbar selbst in Szene setzen – Seenpanorama inklusive

Ganz in der Nähe findet sich ein ruhiges Plätzchen unter Trauerweiden. Herzog Friedrich Franz II. widmete seiner Frau Auguste diese kleine romantische Insel am Burggarten, als Zeichen seiner Liebe. Heute ist die „Augusteninsel“ allgemein als „Liebesinsel“ bekannt – vielleicht aufgrund der damaligen Motivation des Herzogs. Von hier aus kann der Besucher wunderbar auf den Schweriner See blicken und im Sommer die Boote beobachten. Der eine oder andere Schwan zieht derweil anmutig seiner Wege.

Auf der anderen Seite des Schlosses wiederum wird es gern einmal trubelig – dann nämlich, wenn ein besonderes Souvenir-Foto geschossen werden soll: Ein überdimensionaler Bilderrahmen fängt das Schweriner Seenpanorama ein und bietet eine wundervolle Kulisse, um sich selbst hochherrschaftlich in Szene zu setzen.

Zwei schöne Veranstaltungen im Schlossgarten ziehen jedes Jahr Besucher magisch an:
Die Schlossgartenlust lädt immer wieder unter einem neuen Motto in den Schlossgarten und auf die Schlossinsel ein. Musik, Kleinkunst, Walking Acts – eine Zauberwelt tut sich auf, und zwar in einer ganz besonderen Kulisse.

Der GourmetGarten verwöhnt seine Besucher drei Tage lang mit kulinarischen Köstlichkeiten unter freiem Himmel. Die Idee dazu entstand im Nachgang an die Bundesgartenschau 2009. Im sanierten Schlossgarten wollte man nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für den Gaumen bieten. Etwa 14 Gastronomen aus Schwerin und Umgebung präsentieren sich rund um das Restaurant „Ars Vivendi“ im Schlossgarten-Pavillon. Für Touristen und Einheimische heißt es gleichermaßen: Schlendern, schlemmen und genießen. Das Ganze übrigens mit Begleitung eines Bühnenprogramms.

Schwerin-Schlossgarten-bepflanzt c maxpress conten 2
Blick von den Kaskaden auf den Kreuzkanal, Fotos: maxpress

Hinweis

Aufgrund des Coronavirus/von COVID-19 finden die Veranstaltungen im Schlossgarten in 2020 leider nicht statt.