Steckbrief Stiere – Jan Mojžiš

Der Kreisläufer ist ein echter Naturfreund

HMit seinen zwei Metern Größe ist Jan Mojžiš eine imposante Erscheinung. Wer ihn sieht, wird schnell mit einem Lächeln angestrahlt.
Jan Mojžiš, Kreisläufer der Mecklenburger Stiere, Foto: Dietmar Albrecht

Handball • Mit seinen zwei Metern Größe ist Jan Mojžiš eine imposante Erscheinung. Wer ihn sieht, wird schnell mit einem Lächeln angestrahlt. Der Tscheche hat eine positive Ausstrahlung, wirkt fröhlich und neugierig. Auf dem Spielfeld ist er dagegen auf Abwehr gepolt. Dort setzt er jeden Zentimeter seines Körpers ein, um den Gegner abzublocken und seine Position zu verteidigen. Als Kreisläufer ist er mitten im Gedrängel um die beste Position für den Wurf. Abseits der Sporthalle hat er es dann gerne wieder ruhig und ist oft in der Natur unterwegs.

„Es gibt nichts Schöneres als an der frischen Luft zu sein“, sagt Jan Mojžiš und blickt auf den Ostorfer See und die umliegenden Wiesen und Bäume. Seine Liebe für die Umwelt hat er schon in der Kindheit entdeckt. Vor seiner Handballzeit hat er sich viel im Wald bewegt. „Ich war sieben oder acht Jahre lang bei den Pfadfindern. Jede Woche war ich draußen und habe im Zelt übernachtet.“ Tricks zur Selbstversorgung hat er dabei auch gelernt. „Wir haben Pilze gesammelt und geschaut, welche essbar und nicht giftig sind.“ In Schwerin war er bereits mit Teamkollegen in den Wäldern unterwegs und ist fündig geworden. „Ja, das war eine richtig gute Mahlzeit – es hat für alle gereicht, um satt zu werden“, resümiert er seine Sammelaktion. Von der Landeshauptstadt ist Jan Mojžiš begeistert. Wenn er beginnt zu erzählen, lacht er und freut sich, hier angekommen zu sein. „Seit dem Sommer wohnen wir in Schwerin und haben uns super eingelebt.“ Gemeinsam mit seiner Freundin Melanie erkundet er gerne die Seen und ist dabei oft auf dem Fahrrad unterwegs. Kennengelernt haben sich die beiden vor zweieinhalb Jahren bei seiner ersten Profistation in Sachsen. Als im Juni der Wechsel in die Landeshauptstadt anstand, hat sich Melanie gefreut und kam gerne mit nach Mecklenburg-Vorpommern. Als Kind war sie bereits im Urlaub in Schwerin gewesen und schon damals hatte es ihr gefallen.

Trikotnummer 99: Jan Mojžiš

Hauptsache aktiv sein – so sieht Jan Mojžiš sein Leben. „Ich kann nicht den ganzen Tag im Bett liegen.“ Zum Frühstücken geht der Handballer gerne in Cafés, trifft Freunde oder macht Ausflüge. Trotz aller Aktivitäten ist Schwerin doch ganz anders als seine heimatliche Metropole Prag. Dort leben mehr Menschen und alles ist größer. Aufgrund der Nähe zu den Bergen ist der Winter in Tschechien schneereich. Ob er dann an der kalten Jahreszeit in Norddeutschland Spaß haben wird? Über eine weiße Weihnacht würde sich Jan Mojžiš in jedem Fall freuen: „Für mich gehört der Schnee zum Winter.“ Der Spielplan in dieser Saison macht es möglich, zu den Festtagen in die Heimat zu fahren. Neben dem Besuch seiner Familie plant er auch ein Zusammenkommen seiner langjährigen Gefährten. Mit den Menschen aus seinen Pfadfinderjahren hat er nämlich heute immer noch Kontakt. „Ich habe in der Zeit damals wirklich Freunde fürs Leben gefunden. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Die Atmosphäre zu Weihnachten gefällt ihm und er freut sich auf die Tage mit vertrauten Menschen. Um in besinnliche Stimmung zu kommen, besucht er im Dezember gerne den Schweriner Weihnachtsmarkt. Abseits der Heimeligkeit stehen allerdings noch zwei Spiele bis zum Fest an – dann ist wieder sein kompromissloser Einsatz gefragt. In der Halle soll der Erfolg her und da werden schließlich keine Geschenke verteilt.

Matti Kruck

Schon immer gerne in freier Wildbahn unterwegs, Jan Mojžiš, Kreisspieler der Mecklenburger Stiere, Foto: maxpress
Schon immer gerne in freier Wildbahn unterwegs, Jan Mojžiš, Kreisspieler der Mecklenburger Stiere, Foto: maxpress