Neuer Versuch für Kaninchenwerder

Betreiber des Gasthauses inklusive Bewirtschaftung der städtischen Flächen ab 2020 gesucht

Die Schönheit der Natur mit der besonderen Tier- und Pflanzenwelt sowie die denkmalgerechte Erhaltung stehen hier im Mittelpunkt
Die Schönheit der Natur mit der besonderen Tier- und Pflanzenwelt sowie die denkmalgerechte Erhaltung stehen hier im Mittelpunkt, Fotos: ZGM

Schwerin • Idyllisch ruht das Kleinod Kaninchenwerden mitten im Schweriner See. Trotz Ruhe soll hier in den kommenden Jahren aber einiges passieren. Deshalb sucht das Zentrale Gebäudemanagement ab 2020 wieder einen neuen Betreiber für die sich auf der Insel befindlichen Gebäude. Der gesamte Ausschreibungstext ist auf www.schwerin.de zu finden. Interessenten können sich bis zum 31. Januar mit genauer Beschreibung zum geplanten Nutzungskonzept des Gasthauses bewerben.

Kaninchenwerder steht unter Naturschutz und ist 33,5 Hektar groß. Im 19. Jahrhundert wurde die Insel, in Anlehnung an die Potsdamer Pfaueninsel, vom großherzoglichen Gartendirektor Theodor Klett zu einer attraktiven Parklandschaft umgestaltet. Seit 2019 ist die Insel als Gartendenkmal in der Denkmalliste der Landeshauptstadt Schwerin eingetragen. Das „Residenzensemble Schwerin – Kulturlandschaft des romantischen Historismus“ befindet sich seit 2014 auf der deutschen Tentativ-Liste des UNESCO-Welterbes. Die Insel gehört zum Schutzgut dieser potentiellen Welterbestätte. 1932 wurde die Insel als Schwerins erstes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im südlichen Hafenbereich der Insel befindet sich das zur Vermietung und unter Denkmalschutz stehende Gaststättengebäude. Die 480 Quadratmeter Nutzfläche bestehen aus einem denkmalgeschützten Fachwerkgebäude mit nördlichem unterkellerten Klinkeranbau sowie Saal- und Verandaanbau im südlichen Gebäudeteil. Zu den historischen Ausstattungen gehört im Keller ein gemauerter Backofen. Das Gebäude ist an die Strom- und Wasserversorgung angeschlossen und teilweise sanierungsbedürftig. Die Landeshauptstadt Schwerin beabsichtigt, den Hafen zu sanieren und zeitgemäß auszubauen. Dadurch kann die Erreichbarkeit der Insel vorübergehend beeinträchtigt werden. Auf der 25.533 Quadratmeter großen Fläche der Landeshauptstadt Schwerin befinden sich neben dem Gasthaus weiterhin das im Jahr 2011 sanierte Sanitärgebäude, ein als Lager genutzter Eiskeller, zwei Garagen und der Aussichtsturm.

ZGM/Janik