Im LOS Lesen und Schreiben lernen

Seit 1982 erfolgreiches pädagogisches Konzept findet auch in Schwerin Anwendung

Schwerin • Manche Eltern fragen sich, warum es gerade ihrem Kind so schwerfällt, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Dann ist es wichtig, keinen „Schuldigen“ zu suchen. Denn Tatsache ist, dass Kinder über unterschiedliche Voraussetzungen für das Erlernen der Schriftsprache verfügen. Darüber sind sich Wissenschaftler einig genauso wie Dr. Katrin Polak-Springer und Anja Seemann vom Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS). Die zwei jungen Frauen helfen Kindern, ihre Probleme beim Lesen und Schreiben erfolgreich zu überwinden.

„Viel wichtiger als die letztliche Ursache ist doch die Antwort auf die Frage, ob Ihrem Kind geholfen werden kann, denn die Antwort heißt eindeutig JA”, sagt Anja Seemann, nämlich mit einer gut durchdachten Pädagogik. „Das Lesen lernt man nur durch Lesen, das Schreiben nur durch Schreiben – genauso wie man auch im Sport oder beim Erlernen eines Instruments viele Übungsstunden und klare Regeln braucht.“ Kurzum: Am Wiederholen und intensiven Üben führt kein Weg vorbei. Doch es lohnt sich. So hat die vom LOS-Verbund entwickelte pädagogische Therapie seit mittlerweile 37 Jahren Erfolg und findet seit diesem Schuljahr auch in Schwerin Anwendung. Dies geschieht ganz klassisch mit LOS-eigenen Lehrbüchern und Schreibheften, sowie am PC, wo die Kinder das Gelernte automatisieren.
Die pädagogische Förderung setzt da an, wo das Kind im Schulstoff angefangen hat, in Rückstand zu kommen: „Wann und in welchen Bereichen bestimmte Lernschritte nicht vollzogen wurden, stellen wir im LOS mithilfe eines diagnostischen Eingangstests fest. Dieser hilft dabei, die individuellen Lernmaterialien für ein Kind zusammenzustellen, welche über den wissenschaftlichen Beirat des LOS-Verbundes stets an die neuesten Erkenntnisse aus der LRS-Forschung angepasst werden“, so Dr. Katrin Polak-Springer.
Doch was das Kind in Einzeltherapie beherrscht, kann im Kontext der Klasse in der Schule schon wieder verloren sein. Denn oft ist es nicht nur der fachliche Stoff, der dem Kind Schwierigkeiten macht, sondern auch der Umgang mit anderen Schülern und das Arbeiten in Gruppen. Auch diese soziale Kompetenz wird im LOS trainiert, beim Unterricht in leistungshomogenen Kleingruppen. Hier erleben Schüler, dass sie mit ihren Problemen nicht allein dastehen. Sie lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen, Arbeitsanweisungen genau zu befolgen und sich nicht ablenken zu lassen. Sie werden selbstbewusster und sicherer in der Schule, der Lernstress zu Hause lässt nach. Wer Deutsch gut beherrscht, sich hörend und lesend informieren kann, sich sprechend und schreibend gut auszudrücken vermag, der ist letztlich auch in der Lage, eine berufliche Ausbildung erfolgreich abzuschließen und einen Beruf auszuüben, der seinen Fähigkeiten und Vorstellungen entspricht.

Am 6. April findet im LOS Schwerin ein Testtag statt. Eltern können die Lese-Rechtschreibleistung ihrer Kinder testen lassen. Das Ergebnis wird in einem Beratungsgespräch ausführlich besprochen. Eine telefonische Terminvereinbarung ist notwendig.