DRK-Kreisverband: Viele Flüchtlinge gut in Schwerin angekommen

Schnell und unbürokratisch waren die eingemieteten Parteien anderweitig versorgt

Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat sich Gedanken gemacht zur Aufnahme von Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind.
Die Unterkunft in der ehemaligen Schule ist bezogen, das ZGM stellt es dem Betreiber DRK zur Verfügung, Fotos: ZGM

Schwerin • Auch die Landeshauptstadt Schwerin hat sich Gedanken gemacht zur Aufnahme von Menschen aus der Ukraine, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Zusammen mit dem Zentralen Gebäudemanagement wurde entschieden, das ehemalige Berufsschulförderzentrum in der Weststadt als Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Ganz leer stand das Gebäude jedoch nicht.

Schnell und unbürokratisch waren die eingemieteten Parteien anderweitig versorgt. Mit dem Deutschen Roten Kreuz fand das ZGM einen zuverlässigen Betreiber. Anfang März organisierte Jens Leupold (Foto unten), Kreisgeschäftsführer in Schwerin, mit seinen Mitarbeitern und vielen freiwilligen Helfern die Vorbereitungen. Die Zeit war knapp. Es musste viel improvisiert werden. „Am Freitag, 4. März ging es los. Das ganze Wochenende haben wir das Gebäude, so gut es ging, geräumt, danach Betten aufgebaut und Zubehör klargemacht. Viele Besonderheiten waren zu beachten“, berichtet Jens Leupold. Das ZGM unterstützte die Vorbereitungen zur Aufnahme der Menschen aus der Ukraine. Die Müllabfuhr und so manche Reparatur wurden schnell erledigt, spontan auch Sanitärartikel besorgt.

Das Haus ist auf 330 Personen ausgelegt. Zurzeit leben etwa 270 ukrainische Frauen, Kinder und Männer dort, bangen und hoffen mit ihren Lieben zu Hause. Die Altersspanne reicht von drei bis einhundert Jahren. In den ehemaligen Klassenräumen können jeweils bis zu 18 Menschen untergebracht werden. Für sehr kranke Personen gibt es separate Möglichkeiten zur Ruhe und Genesung. Die große Außenfläche ermöglicht den Flüchtlingen einen gewissen Freiraum, Kinder können sich hier austoben und die Spielgeräte nutzen, die extra aufgestellt wurden. Die Bewohner ringsherum zeigen sehr viel Verständnis für diese besondere Situation und brachten bepflanzte Töpfe, um die Umgebung schöner zu gestalten.

Hinzu kommt, dass auch die Sporthalle auf dem Gelände der Unterbringung dient. Für den Schul- und Vereinssport kann sie also im Moment nicht genutzt werden. „Da hoffen wir auf das Verständnis aller, die sich jetzt woanders oder vielleicht auch gar nicht sportlich betätigen können“, wirbt Jens Leupold für die derzeit wichtigere Aufgabe.

ZGM

Jens Leupold, Kreisgeschäftsführer des DRK in Schwerin