Stadtgeschichte zum Anfassen

Historisches und Gegenwärtiges sowie Zukünftiges erwartet nicht nur das ZGM im Stadtarchiv

Sabine Roller macht sich auf den Weg. Im ZGM ist sie beim Thema Bauunterhaltung für die Jugendhäuser und einige Sporthallen verantwortlich.
Seit fast zwanzig Jahren ist Jörg Moll im Archiv der Hüter der schriftlichen Schätze Schwerins, Fotos: ZGM

Weststadt • Sabine Roller macht sich auf den Weg. Im ZGM ist sie beim Thema Bauunterhaltung für die Jugendhäuser und einige Sporthallen verantwortlich. Ihr Ziel ist das Stadtarchiv in der Willi- Bredel- Straße 18. Jörg Moll (Foto klein) hütet dort seit 2003 sehr viele historische Unterlagen. „Wenn wir alle Akten in Kartons stapeln, immer drei übereinander, käme eine 4 Kilometer lange Reihe zustande“, sagt er schätzend.

Wie die hauspost bereits im Februar berichtete, wird das „Dr. K“ zurzeit saniert. „Genau für solche Bauwerke, die unter Denkmalschutz stehen, brauchen wir historische Unterlagen“, so Sabine Roller. Circa zehntausend Karten und Pläne sowie dreißigtausend Fotos sind im Stadtarchiv verwahrt. Die Ältesten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Verschiedenste Unterlagen zum Sterbe-, Heirats- oder Geburtenregister, Bauunterlagen und vieles andere sortieren, archivieren und vor allem schützen und pflegen Jörg Moll und seine Kollegen auch an anderen Archiv- Standorten. Architekten, Makler, Schriftsteller und Privatleute aber auch Familienforscher, professionelle Erbermittler und Wissenschaftler zur Stadtgeschichte nutzen die Möglichkeiten zur Wissenserweiterung. Und auch das Zentrale Gebäudemanagement weiß diese Quelle zu schätzen.

Schon vorhandene Grundrisse, Gebäudeschnitte und anderes aus der Vergangenheit sparen viel Zeit und Geld. Das ZGM ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Manchmal reicht nur ein Anruf und Jörg Moll hat bereits nach ein bis zwei Tagen alles parat für weitere Planungen. In dem Labyrinth von Räumen, die dicht an dicht mit Regalen bis unter die Decke mit Kartons gestapelt sind, verliert ein Gast schnell den Überblick und findet den Weg nach draußen nur mit Hilfe der Fluchtwegbeschilderung. Die Räume haben nicht immer die Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, die für die alten Unterlagen notwendig sind. Schon aus diesem Grund wurde der größte Teil der Unterlagen bereits digitalisiert. Modernste Technik macht das auch für sehr alte Papiere möglich.
Sabine Roller hat nun alles, was sie braucht. Mit einem großen Dankeschön verabschiedet sie sich bis zum nächsten Mal.

ZGM