Steckbrief Stiere – Julius Schroeder

Der Mitte-Spieler mit dem Blick über den Tellerrand

Sein Vater war schon Bundesligaprofi, er hat seinen ehemaligen WG-Kollegen in Schwerin wieder getroffen und die Mannschaft hat er auch schon erfolgreich bekocht:
Trikotnummer 5: Julius Schroeder, Fotos: Dietmar Albrecht

Handball • Sein Vater war schon Bundesligaprofi, er hat seinen ehemaligen WG-Kollegen in Schwerin wieder getroffen und die Mannschaft hat er auch schon erfolgreich bekocht: Julius Schroeder spielt seit dem Sommer bei den Mecklenburger Stieren und steckt voller Geschichten. Der gebürtige Gummersbacher ist angekommen in der Landeshauptstadt und fühlt sich hier richtig wohl.

Sich und sein Team auf dem Spielfeld koordinieren kann er. Auf der Position Rückraum Mitte behält er den Überblick, sagt die Spielzüge an und weiß, was es braucht, um zum Torerfolg zu kommen. Mit dem Handball angefangen, hat Julius Schroeder beim traditionsreichen VfL Gummersbach. Dort war sein Vater bereits Handballprofi und hat in der Bundesliga gespielt. In der Jugend ging Julius Schroeder zum Bundesligaverein Füchse Berlin und besuchte dort das Sportinternat – eine wichtige Entscheidung, wie er selber sagt: „Die Bedingungen dort sind einfach sehr gut. Trainingshalle, Schule, Wohnung – alles lag nah beieinander und war top organisiert. Es war wichtig, den Wechsel dorthin zu machen, um meinen Traum vom Profisport zu verwirklichen.“ Im Internat hat er sich ein Zimmer mit Fynn-Ole Fritz geteilt – seinem heutigen Mitspieler bei den Mecklenburger Stieren. „Wir hatten nicht viel Platz in unserer WG, da lernt man sich schnell kennen. Ich freu mich, dass wir uns hier in Schwerin wieder getroffen haben. Er hat mir viel erzählt von der Stadt und mir beim Einleben sehr geholfen.“ Julius Schroeder hat neben seiner sportlichen Ausbildung auch noch für eine berufliche Absicherung gesorgt: Er ist nämlich ausgebildeter Kaufmann für Gesundheitswesen.

Trikotnummer 5: Julius Schroeder

Mit Teamkollegen und anderen Profis in der Landeshauptstadt hat er schon öfter über berufliche Perspektiven gesprochen. Interessant ist für Julius Schroeder ein Studium. „Am besten natürlich etwas an der Schnittstelle zwischen Sport und Gesundheit. Eine Universität fehlt in der Stadt auf jeden Fall. Ich kann mir gut vorstellen zu studieren, brauche aber den Präsenzunterricht. Ein Fernstudium liegt mir nicht.“

Dass er auch kulinarisches Können besitzt, hat er schon bei seinen Teamkollegen bewiesen. Die Mannschaft der Stiere trifft sich regelmäßig zum Fußballspielen, dabei tritt Team Jung gegen Team Alt an. Wer zehnmal verliert, muss das andere Team zum Abendessen einladen. „Leider stehen wir als junge Spieler nicht gut da und mussten schon oft für die Älteren kochen”, sagt Schroeder lachend. Als er für die Essenswahl zuständig war, hat er sich für Chili con Carne entschieden. „Das hat richtig gut geschmeckt. Aber ohne die Hilfe der anderen, hätte das nicht geklappt. Wir brauchten mehrere Töpfe.“ Um eine Sportmannschaft satt zu bekommen, ist schließlich ganz schön viel Essen nötig. Als Team zusammen zu sein und gemeinsam etwas zu unternehmen, gefällt dem 23-Jährigen. „Wir haben hier gute Jungs bei den Stieren, das macht richtig Spaß.“ Auf seine Ziele angesprochen, antwortet Schroeder klar: „Hauptsache verletzungsfrei bleiben. Egal ob Profi- oder Freizeitsportler – wer schon mal gezwungen war zu pausieren, weiß, wie sehr der Sport einem fehlen kann.“ In der Jugend hatte er bereits die eine oder andere Verletzungen erlitten. Da bleibt Julius Schroeder zu wünschen, dass er immer gesund auf dem Feld stehen und sich in die Herzen der Stiere- Fans spielen kann.

maxpress/Matti Kruck