Dr. K im Aufwind für die Jugend

Ein Haus mit vielen Geschichten wird nun als Begegnungsstätte für die Jugend saniert

Ein Haus für interessante Freizeitgestaltung – zum Beispiel für Graffiti-Arbeiten an der Hofseite
Ein Haus für interessante Freizeitgestaltung – zum Beispiel für Graffiti-Arbeiten an der Hofseite, Foto: ZGM

Schwerin • Seit 84 Jahren gibt es das Gebäudeensemble in der Dr.-Külz-Straße schon. Im Laufe der Zeit machte das betagte Gemäuer einen regen gesellschaftlichen Strukturwandel durch: Die Nutzungen reichten vom Wohn- und Geschäftshaus bis zur Landesstelle der KPD, dann SED in der DDR. Später stand und steht heute noch die Jugend im Fokus des heutigen „Dr. K“.

Instandhaltungen und Instandsetzungen konnten nicht kontinuierlich umgesetzt werden. Durch stetige Abnutzung, Alterung und Witterungseinflüsse entstanden erhebliche Mängel an den Gebäuden. Im Dachgeschoss des Vorderhauses wurde Mitte der 90er-Jahre mit Umbauarbeiten begonnen, jedoch aus finanziellen Gründen nicht beendet. Dadurch sind rund 260 Quadratmeter nicht nutzbar. Im Hofgebäude fehlt ein zweiter Fluchtweg. Rund 170 Quadratmeter liegen auch hier brach. „Das wollen wir nun ändern!“, berichtet Sabine Roller (siehe Foto unten), Projektleiterin für alle Jugendeinrichtungen im ZGM der Landeshauptstadt. Mehr als eine Million Euro werden nun nach und nach für die Gesamtsanierung bereitgestellt und verbaut. Das ZGM hat genaue Vorgaben und Vorstellungen. „Mit dem Dach werden wir beginnen, die Schaffung von erforderlichen Fluchtwegen folgt“, erklärt Sabine Roller. Danach sind Instandsetzungen an der Heizungs-, Lüftungs- und Brandmeldeanlage dran sowie die Stromversorgung und komplette Renovierung. Behindertengerechte Einbauten im Erdgeschoss und eine Fassadensanierung komplettieren das Vorhaben. Gleichzeitig erarbeitet die Landeshauptstadt zusammen mit dem Schweriner Jugendring, der Hauptmieter ist, ein Nutzungskonzept für die Räumlichkeiten. Zurzeit befinden sich dort die Regionale Arbeitsstelle für Jugendliche, Schule und interkulturelle Arbeit (RAA), die Evangelische Jugend und auch der Alternative Mädchentreff. Ideen für eine offene Bühne für junge Bands aus Schwerin und eine Kinderdisko sind geplant. Und weiter geht es im Jugendhaus „Déjà vu“. Dort ist die Gesamtsanierung demnächst für 600.000 Euro geplant.

ZGM

Sabine Roller ist Projektleiterin für alle Jugendeinrichtungen im ZGM der Landeshauptstadt, Foto: ZGM