Ohne Netzwerk zurück aus der Zukunft

Alle IT-Systeme und Server wurden aufgrund einer Cyberattacke heruntergefahren

Mitte Oktober war es soweit. Alle Computer der Landeshauptstadt und auch die des ZGM mussten ausgeschaltet werden. Nach dem ersten Erschrecken war allen klar: Stillstand war nicht möglich. Statt Digitalisierung gab es Bleistift und Papier.
Nichts ging mehr im Oktober an den Computern. Einen Monat später konnte teilweise schon wieder gearbeitet werden, Foto: ZGM

Schwerin • Mitte Oktober war es soweit. Alle Computer der Landeshauptstadt und auch die des ZGM mussten ausgeschaltet werden. Nach dem ersten Erschrecken war allen klar: Stillstand war nicht möglich. Statt Digitalisierung gab es Bleistift und Papier. Statt E-Mails wurden Briefe gesendet. Die städtischen Einrichtungen konnten sich auf eine lückenlose Betreuung vom Zentralen Gebäudemanagement auch in dieser Situation verlassen.

Eine Öffentliche Behörde muss erreichbar sein für die Schweriner Bürger und auch für die Schulen, Verwaltungsbereiche und das Kulturbüro. Diese erste Hürde konnten die Mitarbeiter im ZGM recht gut bewältigen. Die telefonische Kommunikation war weiterhin möglich. „Nach ein paar Überlegungen fiel uns das alte Fax-Gerät wieder ein, das wir verstaubt im Keller fanden. Und zur Freude aller funktioniert es auch noch!“, berichtet Enrico Melchert, Fachbereichsleiter im ZGM.

Im Zeitalter der Digitalisierung werden Menschen, die sehr viele Daten im Papierformat aufbewahren doch ein wenig belächelt. Das Verhalten kehrte sich in dieser Situation schnell in Bewunderung um. Kostbar waren nun alle in Papierform vorhandenen Formulare, Tabellen und vieles andere für den täglichen Ablauf. Eine solche Situation schließt die gesetzmäßigen Vorgaben ja nicht aus. Durch reges Tauschen und Kopieren waren alle Mitarbeiter schnell arbeitsfähig. Flexibel und ideenreich kämpfte sich das ZGM wie auch die gesamte Landeshauptstadt durch die Krise. Sogar für die Budgetüberwachung, die sonst nur in den Datenbanken sichtbar ist, wurde eine Lösung gefunden.

Etwas mehr als einen Monat später und nach gründlicher Prüfung der Technik durch unseren IT-Betreuer KSM AöR war das digitale Arbeiten wieder möglich. Die nebenstehenden E-Mail-Adressen sind auch wieder erreichbar. Nun kann es weitergehen mit der Digitalisierung.

ZGM