Neu belebte Weinertschule
Die mehr als 100 Jahre alte Regionalschule ist nach der Sanierung nun fit für Lernende und Lehrende
Paulsstadt • Pünktlich zum Schuljahresbeginn 2021/2022 konnte das ZGM die sehr umfangreichen Sanierungsmaßnahmen fertigstellen. Alle Beteiligten hatten sich erfolgreich den großen baulichen Herausforderungen gestellt. Denkmalschutz und Modernität sind unter einem Dach vereint. Nach erholsamen Sommerferien konnte die offene Ganztagsschule im ursprünglichen Gebäude beginnen.
1910 errichteten die Schweriner in der Rudolf- Breitscheid-Straße ein Schulgebäude. Heute ist es die Regionalschule „Erich Weinert“. In den vergangenen drei Jahren ist dort viel passiert. Eine Komplettsanierung ist nun fertiggestellt. Große Beachtung erhielt hierbei der Denkmalschutz. Die Fassade erstrahlt im neuen Glanz. Das Fliesen-Wandbild im Flurbereich bekam eine Auffrischung. Behutsam wurden die Fenster aufgearbeitet. Jacqeline Süße, Projektleiterin für dieses Vorhaben, erläutert: „Es war gar nicht so einfach, geeignete Firmen zu finden, die sich mit den alten Kastenfenstern auskennen. Es ist uns aber gelungen.“ Mit den Architekten des Büros „Mikolajczyk, Keßler & Kirsten“ aus Schwerin, die sich auf komplizierte Sanierungen spezialisiert haben, fand das ZGM einen tollen Partner für die vielen Herausforderungen. Neben der geplanten Modernisierung, dem Umbau und den brandschutztechnischen Erfordernissen taten sich statische Mängel auf. Die Beseitigung brachte Verzögerungen im Ablauf. Aber die Ingenieure und Baufirmen haben tolle Arbeit geleistet und den Schulstart Anfang August ermöglicht. Durch Eingangsrampen, einen Aufzug und taktile Bodenmarkierungen gibt es nun einen barrierefreien Zugang und für alle, die im Haus Dienstleistungen verrichten, erhebliche Erleichterungen. Ein in Fluren und Klassenräumen eingebauter Schallschutz sorgt für gesunde und gute Lernbedingungen. Und mit der neuen Lüftungsanlage haben die 400 Schüler und 35 Lehrer nun auch keine Probleme mehr mit zu starken CO²-Anteilen in der Schule Digitale Wandtafeln, neue Elektro- und Computeranschlüsse ermöglichen das zeitgemäße Lernen. Schulleiter Fred Neumann freut sich besonders über die neue 250 Quadratmeter große Mensa: „Das war unser größter Wunsch. Vorher konnten wir Veranstaltungen nur in den Klassenräumen durchführen.“ Auch der Schulhof wurde nicht vergessen. Sport und Natur können dort erlebt werden. Weitsprunggrube, Kugelstoßplatz, Sitzmöglichkeiten, ein Schulgartenbereich und ein grünes Klassenzimmer laden dazu ein. Die Planung übernahm die OLP Klisch & Schmidt PartGmbB. Durch die Corona-Pandemie und die erforderlichen Schutzmaßnahmen bedingt, fand die Schlüsselübergabe leider ohne die beteiligten Baufirmen statt. „Da die Leistungen aller prägend für das Gelingen waren, konnte keine Auswahl der wichtigsten Firmen getroffen werden“, erklärt Jacqueline Süße diese Entscheidung. Fred Neumann führte dennoch unter anderem Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Oberbürgermeister Rico Badenschier und andere Gäste voller Stolz durch seine neue Schule. 18,2 Millionen Euro standen zur Verfügung, acht Millionen davon kamen aus der Städtebauförderung vom Land. Mit diesem Ergebnis kann das Schulkonzept nun erweitert und fortgeführt werden. Dazu gehören die Berufsfrühorientierung genauso wie sportliche und künstlerische Angebote. Die Akzentuierung des Hauses liegt bei den Themen Fremdsprachen, Sport, Mathematik und Informatik. Schulolympiaden, Feste der Fremdsprachen, Tage der Naturwissenschaften, Schreibund Lesewettbewerbe sind seit Jahren Tradition. An weiterführenden Wettbewerben nehmen die Schüler erfolgreich teil. Seit dem Schuljahr 2018/2019 sind zwei Schulsozialarbeiterinnen in Zusammenarbeit mit dem „RAA SN e.V.“ an der Schule tätig. Ihre Beratungs- und Projektarbeit trägt zur Wahrung eines guten Schulklimas bei. Die Arbeitsbedingungen verbessern sich hier erheblich, weil die gesamte ehemalige Hausmeisterwohnung umgebaut genutzt werden kann.