Aus Altem entsteht Neues

Bodenbeläge in Schulen bekommen nachhaltige Auffrischung

Was ist zu tun, wenn Fußböden völlig abgenutzt sind? In Klassenräumen und Fluren ist die Nutzungsfrequenz hoch. Darunter leidet der vorhandene Belag. Aber die Landeshauptstadt muss sparen. Nicht immer gibt es die Finanzierung für eine Neubelegung.
Die Flure des Mecklenburgischen Zentrums für Körperbehinderte sehen nach der Beschichtung aus wie neu, Foto: ZGM

Schwerin • Was ist zu tun, wenn Fußböden völlig abgenutzt sind? In Klassenräumen und Fluren ist die Nutzungsfrequenz hoch. Darunter leidet der vorhandene Belag. Aber die Landeshauptstadt muss sparen. Nicht immer gibt es die Finanzierung für eine Neubelegung. Also sind Ideen gefragt. Zusammen mit den Reinigungsunternehmen, die für die Schweriner Schulen tätig sind, wurde ein neues Verfahren getestet. Bereits in vier Schulen sind die ersten Ergebnisse zu sehen.

Die Sanierung vieler Bildungseinrichtungen in der Landeshauptstadt ist seit den 90er-Jahren vom Zentralen Gebäudemanagement durchgeführt worden. Gerade an diesen Gebäuden kann nicht immer die Erhaltungsphase eingehalten werden. Unter anderem machen dem ZGM die Jahrzehnte alten Fußbodenbeläge Sorgen. Die Oberfläche ist abgenutzt, verschrammt und auch der optische Eindruck leidet.

Katrin Janik bearbeitet im ZGM das Reinigungsmanagement und hat sich zusammen mit den beauftragten Reinigungsfirmen Gedanken gemacht. „Wir haben ein Verfahren gefunden. Es ist weitaus günstiger, als einen neuen Belag einzubauen. Bis zu 50 Prozent Einsparungen sind möglich“, sagt sie. Der alte Belag bleibt vorhanden, wird aufgeraut und ausgeglichen. Danach wird eine Schicht, bestehend aus Polyurethan, aufgetragen. Viele Farben gibt es zur Auswahl. Eine abschließende Oberflächenversiegelung schützt die Beschichtung.

Zunächst wurde ein Pilotprojekt gestartet. In der Astrid-Lindgren-Schule gibt es einen hoch frequentierten Weg zwischen den beiden Gebäudeteilen. Dieser Part ist genau richtig für eine Probe, um zu schauen, ob die Beschichtung auch hält, was sie verspricht. Schon 2017 bereitete die Firma Burmeister & Spill diesen Flur mit dem erklärten Verfahren auf. Das Ergebnis kann sich auch heute noch sehen lassen. Die Bewährungsprobe war bestanden.

Weiter ging es 2019 in der Bertolt- Brecht-Schule. Sorgfältig wählte das ZGM zusammen mit der Schulleitung die Räume aus. Die Farben wurden dem vorhandenen Konzept angepasst. „In diesem Jahr machen wir im Mecklenburgischen Zentrum für Körperbehinderte weiter. Es ist immer schön zu sehen, was für ein gutes Ergebnis dieses Verfahren erzielt“, berichtet Ronny Petterson von Burmeister & Spill.

ZGM

V.l.: Ronny Petteron und Sven Jenkel (Burmeister & Spill GmbH ) geben dem fertig beschichteten Boden den letzten Schliff
V.l.: Ronny Petteron und Sven Jenkel (Burmeister & Spill GmbH ) geben dem fertig beschichteten Boden den letzten Schliff, Foto: ZGM