Neues Zuhause an altem Standort

Das Zentrale Gebäudemanagement saniert ehemaliges Internatsgebäude und freut sich auf Umzug

V.l.: Hagen Schroth, Projektleiter, und Raimund Brosch, für die Haustechnik verantwortlich, vom ZGM begehen die Baustell
V.l.: Hagen Schroth, Projektleiter, und Raimund Brosch, für die Haustechnik verantwortlich, vom ZGM begehen die Baustell, Fotos: ZGM

Weststadt • „Der Schuster hat das schlechteste Schuhwerk“ trifft voll zu für Schwerins Gebäudemanager. Das ZGM baut neu, saniert, entwickelt und vermietet für die Landeshauptstadt. Dabei hat sich das eigene Bürogebäude seit dem Einzug 1994 nicht sehr verändert oder verbessert. Dringend wären Sanierungen in der Friesenstraße 29 nötig. Aber nun wird eine neue Idee umgesetzt – am gleichen Standort.

1959 wurde in der Friesenstraße 29 ein Gebäude errichtet. Hier wohnten damals die Auszubildenden der daneben errichteten Berufsschule für Bau und Handwerk im Internat. 1994 zog nach einer Weile Leerstand das Hochbauamt ein, das dann zum Zentralen Gebäudemanagement wurde. Seitdem ist dort baulich nicht viel geschehen. „Energetisch gesehen ist das Gebäude eine Katastrophe“, berichtet Raimund Brosch. Beim ZGM ist er für Planung und Umsetzung im Haustechnikbereich verantwortlich. „Das ZGM betreibt ein fortschrittliches Energiemanagement – nur am eigenen Gebäude bisher nicht”, so der Fachmann. Das und die vielen anderen Mängel sind nun zu viel. Für die Angestellten des Gebäudemanagers heißt es schon bald: Kisten packen und ­umziehen.
Schon seit Februar herrscht rege Betriebsamkeit in der benachbarten dann neuen Adresse für das ZGM in der Friesenstraße 29b. 1970 baute Schwerin hier einen so genannten Vereinheitlichten Geschossbau (VGB). „Den gab es in der ehemaligen DDR in allen Bereichen. Die Absicht war, mehrgeschossige Gebäude im gleichen Baustil als Verwaltungs- oder Produktionsgebäude und vieles mehr zu errichten“, erläutert Projektleiter Hagen ­Schroth. Das Haus war Bürogebäude, Internat und zuletzt auch Heimstatt für diverse Schweriner Künstler und Musiker.
Zurzeit wird das Gebäude bis auf die Grundkonstruktion entkernt und die vorgefundenen Schadstoffe fachgerecht entsorgt. Auf der Straßenseite erhält der Bau bereits sein künftiges Antlitz durch die neuen anthrazitfarbenen Fensterelemente mit Wärmeschutzglas. Auch der Jugendclub „Westclub One“ sowie der Ortsbeirat werden in das sanierte Gebäude mit einziehen.
Was mit dem ehemaligen Internatsgebäude und seinem als Denkmal geschützen Mosaik (Foto unten) im Eingangsbereich künftig geschehen wird, ist noch offen. „Die Kolleginnen und Kollegen freuen sich riesig auf das neue Bürogebäude“, so der Personalratsvorsitzende Enrico Melchert. „Die Zustände des ehemaligen Internats waren in den 1960er-Jahren ja okay, aber die gesetzlichen Normen und Standards eines Bürohauses können in der Friesenstraße 29 schon lange nicht mehr gehalten werden. Umso mehr sehnen wir uns den Einzug entgegen.“

Text/Fotos: ZGM

Handgemachtes Mosaik aus der Internats-Zeit der Bau-Azubis
Handgemachtes Mosaik aus der Internats-Zeit der Bau-Azubis