Schweriner Löwe wird durch das ZGM überholt

Deutsche Stiftung Denkmalschutz übergibt Fördermittel für die Restaurierung der Löwenbank am Markt

Wulf Kawan (M.), Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und Oberbürgermeister Rico Badenschier (2.v. l.) mit dem Förderbescheid zur Erhaltung der historischen Löwenbank vor der ehemaligen fürstlichen Apotheke, Foto: maxpress
Wulf Kawan (M.), Schweriner Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und Oberbürgermeister Rico Badenschier (2.v. l.) mit dem Förderbescheid zur Erhaltung der historischen Löwenbank vor der ehemaligen fürstlichen Apotheke, Foto: maxpress

Schwerin • Das ZGM übernimmt wieder einmal eine besondere Aufgabe für die Stadt. Eine der beiden Löwenbänke vor dem Gebäude Am Markt 13 muss dringend restauriert werden. Die Kunstwerke aus Sandstein stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Vor dem Haus der ehemaligen fürstlichen Apotheke thronen sie als letzte noch erhaltene Relikte, bewachen das Gebäude und dienen als Sitzbänke – typisch für das damalige Schwerin. Gleichzeitig stellen sie Schmuckelemente dar, die auch den Hauseigentümer repräsentieren. Das Haus mitten in der Innenstadt wurde zuletzt 1975 grundlegend saniert und bewahrte dabei sein historisches Erscheinungsbild. Als Verwalter für die Landeshauptstadt ist das ZGM dafür verantwortlich, die als Einzeldenkmal geschützten Löwenbänke zu erhalten und setzt die dafür notwendigen Mittel ein. Im Jahre 2003 musste eine der beiden Löwenskulpturen bereits ausgetauscht werden. Die stark verwitterte historische Substanz wurde im Archiv eingelagert. Für die notwendige Konservierung und Restaurierung des vor Ort verbliebenen Originalobjekts kommen die Fördermittel von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die sich als größte private Initiative für Denkmalpflege in Deutschland dem Schutz Stein gewordener Zeugnisse der Geschichte verschrieben hat. „Wir freuen uns sehr über die 10.000 Euro. Damit finanzieren wir schon rund die Hälfte der Gesamtkosten, die unser Restaurator kalkuliert hat“, erläutert Uwe Lipka (Foto oben, r.), der das Projekt für die ZGM koordiniert. „Die Skulptur wird abgebaut und in der Werkstatt bearbeitet und konserviert. Bis Juni 2024 ist sie dann spätestens wieder an ihrem angestammten Platz zu bewundern“, so Lipka weiter.
Dass der Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Diplom-Ingenieur Wulf Kawan, und Oberbürgermeister Rico Badenschier gemeinsam die Fördermittel übergeben haben, unterstreicht die Bedeutung der Bewahrung bedrohter Denkmale vor dem Verfall. Gleichzeitig zeigt sich das Engagement privater Förderer, lebendige, identitätsstiftende Orte der Erinnerung durch Spenden zu erhalten.

Uwe Lipka, Sachbearbeiter Bauunterhaltung ZGM

„Die Restaurierung historischer Denkmalobjekte ist etwas Besonderes. Sie sind wertvolle Zeitzeugen, die einer besonderen Behandlung bedürfen.“