Generationswechsel in Kaspelwerder

Neuer Vertragspartner startet jetzt in seine erste Badesaison

47 Jahre lang hat Marion Dahlmann die Freizeitanlage am Ostorfer See betrieben und viel Herzblut reingesteckt. Nun, mit 74 Jahren, will sie kürzertreten und übergibt an ihren Sohn Robert Dahlmann.
Marion Dahlmann mit ihrem Nachfolger – Sohn Robert Dahlmann, Fotos: ZGM

Ostorf • Noch ist er nebenberuflich in Kaspelwerder unterwegs, denn seine Brötchen verdient Robert Dahlmann hauptamtlich im IT-Bereich. Wann und ob es für einen Hauptjob reicht, vermag er noch nicht abzuschätzen. Daher erhält er zunächst Unterstützung von einem ganzjährig eingestellten Mitarbeiter.

Auch seine Mutter kann es noch nicht ganz lassen und hilft mit ihrer Erfahrung, wo sie kann. „Ich bin geringfügig über meinen Sohn angestellt“, sagt Marion Dahlmann lachend. Mit zum Team gehören vier geringfügig Beschäftigte und Schülerpraktikanten. „Wir kooperieren auch mit Sozialvereinen und geben die Gelegenheit, Sozialstunden abzuleisten“, erläutert Robert Dahlmann.

Für die anstehende Sommersaison setzt er zunächst auf Bewährtes. „Wir bieten eine naturnahe Badestelle und vermieten Boote, Wassertreter und Stand-Up-Boards. Außerdem haben wir bis zu 25 Stellplätze für Wohnwagen und Wohnmobile.“ Für die Camper gibt es einen Duschcontainer mit vier geräumigen Duschen. Badegäste haben freien Eintritt, können sich auf einer großen Wiese sonnen oder sich in den Schatten großer Bäume zurückziehen. Snacks, Getränke und Eis locken in der teilweise überdachten Außengastronomie für bis zu 120 Personen.

Sie wird gerne von Firmen, Schulklassen oder für Familienfeiern genutzt – ebenso der zugehörige Grillplatz. Erst im vergangenen Jahr wurde der Steg am Freizeitgelände komplett saniert. Das ZGM hat den überwiegenden Teil der Fläche vom Land gepachtet, ein kleiner Teil gehört der Stadt Schwerin. So steht das ZGM immer gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir übernehmen als Mieter Instandhaltungen gerne selbst, das ist flexibler. Mit dem ZGM haben wir immer einen verlässlichen Ansprechpartner, der uns unterstützt und mit dem wir uns abstimmen.

Wir fühlen uns gut aufgehoben“, sagt Robert Dahlmann. Der Familienbetrieb ist also gut für die Badesaison gerüstet. Nur zwei Dinge wünschen sich die Dahlmanns: „Ausgebildete Rettungsschwimmer wären eine tolle Sache. Diese müssten allerdings durch die Stadt gestellt und bezahlt werden. Ebenso würden wir gerne eine Behindertentoilette aufstellen, um allen Gästen gerecht zu werden. Hierzu sind wir schon in Gesprächen“, sagt Dahlmann, der sich auf einen sonnigen Sommer freut.

maxpress/ms