Neuer ZGM-Leiter baut auf das Miteinander
Kristian Meier-Hedrich ist seit Januar Werkleiter in Schwerin
Weststadt • Kristian Meier-Hedrich ist seit dem 1. Januar neuer Werkleiter beim Zentralen Gebäudemanagement. Was treibt einen gebürtigen Sachsen, der immer in Dresden gelebt und gearbeitet hat, dazu, mit Sack und Pack, Frau und Tochter nach Schwerin zu ziehen?
„Die pure Neugier und der Wunsch, nach 20 Jahren im Hochbau und Liegenschaftsbereich der Stadt Dresden etwas anderes zu machen“, lautet seine Antwort auf die derzeit am häufigsten gestellte Frage. „Ich wollte unbedingt einen Job in einer Landeshauptstadt, denn hier treffen die Interessen von Land und Kommune unmittelbar aufeinander – ein spannendes Feld. Und das hat ja geklappt“, schmunzelt er. „Wobei einige Leute in meiner alten Heimat erst Berlin statt Schwerin verstanden haben – beides klingt ähnlich bei nuscheliger sächsischer Aussprache.“ Er kann aber auch Klartext, hat genaue Vorstellungen von dem, was er tut und anschieben will.
hauspost: Welche Eindrücke haben Sie in Ihren ersten 100 Tagen gesammelt?
Meier-Hedrich: Ich habe einen Betrieb mit freundlichen, aufgeschlossenen Kollegen vorgefunden. Ich bin mit offenen Armen aufgenommen worden. Das ZGM hat halb so viele Mitarbeiter wie mein alter Wirkungskreis. Hier ist alles weniger anonym, ein Stück weit menschlicher, man kennt sich. Das macht das Miteinander wirklich angenehm. Als einziges Manko empfinde ich, dass wir nicht in der Nähe des Stadthauses angesiedelt sind. Dann hätten wir noch kürzere Abstimmungswege. Aber unser frisch saniertes Gebäude mit all seinen Annehmlichkeiten macht das allemal wieder wett.
hauspost: Was ist Ihnen in Ihrer Position wichtig, wie gehen Sie vor?
Meier-Hedrich: Für mich ging und geht es zunächst darum, alles genau kennenzulernen. Ich habe mir vorgenommen, in jeden Bereich auch aus der Perspektive eines Praktikanten einzutauchen. So bin ich zum Beispiel einen Tag lang mit einem unserer Hausmeister mitgegangen. Nur so bekomme ich ein Gefühl für die Dinge, die meine Mitarbeiter bewegen. Meine häufigste Frage lautet noch immer „Warum machen wir das so?“ Spannend ist, welche neuen Sichtweisen wir daraus zusammen entwickeln. Mir ist das persönliche Gespräch wichtig. Ich möchte auch meine Führungskräfte (Foto unten) ermutigen, Fragen zu stellen und neugierig zu sein. Sich selbst zu hinterfragen und zu schauen, ob es auch anders geht, ist bei den komplexen Projekten und Geldsummen, die wir bewegen, eine wichtige Maxime. Nur so kommen wir gemeinsam voran.
hauspost: Welche Projekte beschäftigen Sie derzeit?
Meier-Hedrich: Mit der Sanierung der Friedensschule und den damit verbunden logistischen Herausforderungen war ich gleich mitten im Geschehen. Gleiches gilt für die Neubauten der Kitas Gänseblümchen, Nandolino und Kinderkosmos. Der Neubau der Berufsschule Gesundheit und Soziales ist sicher ein Leuchtturmprojekt und mit einem Investitionsvolumen von 54 Millionen Euro Premiere für das ZGM. Intern kümmern wir uns um die Digitalisierung der Prozesse, Strukturen, Personalbeschafftung und Entwicklungsperspektiven für unsere Mitarbeiter.
hauspost: Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?
Meier-Hedrich: Klimaschutz sollten wir viel intuitiver in unser Handeln übernehmen. Das ist meine tiefe innere Überzeugung, schon im Interesse unserer Kinder. Mich beschäftigt die Frage, wie wir unsere Immobilien für Photovoltaikanlagen nutzen können. Erfreulich ist, dass die Albert-Schweitzer-Schule als erstes Schulgebäude der Stadt eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten wird.
Meike Sump