Stiere setzen auf vertraute Gesichter in der Führung

Seit Januar ist Stefan Schulz Geschäftsführer der Handballer

In einer sportlich äußerst fordernden Situation schließt sich auf der organisatorischen Seite in gewisser Weise der Kreis: Neuer Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere GmbH ist bereits seit dem 1. Januar der Ur-Schweriner Stefan Schulz
Neuer Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere GmbH ist bereits seit dem 1. Januar der Ur-Schweriner Stefan Schulz, Foto: privat

Schwerin • In einer sportlich äußerst fordernden Situation schließt sich auf der organisatorischen Seite in gewisser Weise der Kreis: Neuer Geschäftsführer der Mecklenburger Stiere GmbH ist bereits seit dem 1. Januar der Ur-Schweriner Stefan Schulz. Der 48-Jährige übernimmt die Aufgaben von Karin Winkler. Die Präsidentin des Gesamtvereins hatte, nach dem überraschenden Rückzug von Patrick Bischoff, das Amt interimsweise übernommen.

Stefan Schulz, der seit fast zehn Jahren als juristischer Berater und Begleiter der Stiere agiert, erläutert: „Karin Winkler hat uns in einer kritischen Lage sehr geholfen, es war aber von vorne herein klar, dass sie nicht dauerhaft an der Spitze stehen soll. Ich konnte ein kompetentes Team für diese Aufgabe gewinnen und wir werden nun alles dafür tun, dass der Schweriner Handball früher oder später an seine großen Zeiten anknüpfen kann.“ Dass sich zunächst vieles um das Thema Klassenerhalt dreht, ist Stefan Schulz natürlich klar: „Der Sieg gegen den OHV Aurich war extrem wichtig. Jetzt muss die Mannschaft weiter zeigen, dass sie als Team zusammensteht. Der Klassenerhalt ist ohne den schwierigen Gang durch eine Abstiegsrunde schaffbar. Darauf liegt unser Fokus.“

In seinem Team hat der neue Geschäftsführer langjährige Unterstützer der Handballer versammelt. Da wäre zunächst Tom Neugebauer zu nennen. Er ist seit über fünf Jahren mit den Stieren verbandelt und ist in allen organisatorischen Fragen Schulz’ erster Ansprechpartner. Im Bereich Marketing wird Post-Legende Axel Schulz wieder tätig und Stefan Schulz, der sich auch in kaufmännischen Fragen bestens auskennt, mit Rat und Tat zur Seite stehen. Im sportlichen Bereich agiert der einstige Kreisläufer Dirk Schimmler als kompetenter Berater. Gemeinsam mit Team-Manager Stephan Riediger sowie Betreuer Joerg Bär will er im Zusammenwirken mit Trainer Arek Błacha einen sportlich erfolgreichen Weg bereiten.

Stefan Schulz fieberte bereits in den 80er-Jahren bei den DDR-Oberliga- Spielen der Schweriner mit. An die neue Herausforderung macht er sich mit viel Vorfreude und Selbstbewusstsein. „Ich bin, wenn man es so will, ein Merkel-Typ. Ich arbeite konzentriert im Hintergrund. Jeder kann mich auf alle möglichen Themen ansprechen, man wird mich aber nicht auf jeder Hochzeit tanzen sehen.“ Als sich im April 2017 die Spielbetriebs GmbH der Mecklenburger Stiere gründete, da war Stefan Schulz als Rechtsanwalt federführend an diesem Prozess beteiligt. Er erinnert sich: „Für den Eintrag im Handelsregister musste ein Geschäftsführer benannt werden. Wir haben meinen Namen hingeschrieben, ehe im Oktober dann Axel Schulz die Position erstmals richtig ausfüllte. Als wir damals bei der Notarin saßen, um die Übergabe formal zu beschließen, fragte die, ob wir Brüder seien. Sind wir nicht, aber seitdem nenne ich ihn manchmal großer Bruder.“

Einen echten großen Bruder hat Stefan allerdings auch. Thomas Schulz ist vielen Schwerinern sicher als Top-Ruderer bekannt. Nicht auf starke Arme, sondern auf seine schnellen Beine setzte Stefan übrigens als junger Leichtathlet: 1990 wurde er mit 16 letzter DDR-Jugendmeister im 400-Meter-Lauf. Beim nächsten Heimspiel treten die Stiere gegen HSV Hannover an. Los geht es am 25. Februar um 18 Uhr in der Erich-Kästner-Halle. Trainer Arek Błacha und seine Mannschaft wollen dann über einen Sieg jubeln.

maxpress/mak

Die Stiere wollen einen erfolgreichen Saisonendspurt
Die Stiere wollen einen erfolgreichen Saisonendspurt, Fotos: privat, Dietmar Albrecht