Hilfe für die Helfer in der Not

ZGM unterstützt Technisches Hilfswerk bei der Suche nach Übungsräumen zur Erprobung des Ernstfalls

Viele Institutionen in der Landeshauptstadt bereiten sich gerade jetzt auf eventuelle Notfälle vor. Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) Schwerin fand mit dem Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) einen zuverlässigen Partner
Das THW traininert in einem leer stehenden Haus in Schwerin den Notfall, Foto: ZGM

Schwerin • Viele Institutionen in der Landeshauptstadt bereiten sich gerade jetzt auf eventuelle Notfälle vor. Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) Schwerin fand mit dem Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) einen zuverlässigen Partner: Es konnte spontan einen Übungsort zur Verfügung stellen.

Beim THW wird jede Gelegenheit genutzt, um die Rettung von Personen zu proben. Anfang Dezember war es wieder soweit. In einem vom ZGM verwalteten leer stehenden Wohnhaus in Schwerin-Lankow hatten die ehrenamtlich tätigen Kameraden alle Möglichkeiten, sich für den Ernstfall fit zu machen. „Interessant ist der Ablauf einer solchen Übung“, sagt Sindy Ludorf, die beim ZGM für Vermietungen zuständig ist.

Drei Einsatzgruppen rücken aus – die Bergungsgruppe, die Fachgruppe Ortung und die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung (N). Nach dem Eintreffen auf dem Übungsgelände beginnt die Ortung mit dem Erkunden des Geländes, während die Fachgruppe N schon Scheinwerfer in Position bringt, um die Fläche rund um das Haus großflächig auszuleuchten. Da sich die vermissten Personen im Objekt befinden, verschaffen sich die Kameraden der Bergungsgruppe Zutritt zum Inneren des Gebäudes. Über Funk halten die Gruppenmitglieder die Kommunikation untereinander permanent aufrecht. Im rückwärtigen Bereich des Hauses kommt die erste Person zum Vorschein.

Mit einer Trage befördern die Kameraden sie schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich. Die zweite vermisste Person scheint sich im Obergeschoss zu befinden. Das Szenario gibt eine unzugängliche Treppe vor, sodass ein anderer Weg in die obere Etage gefunden werden muss. So üben die Kameraden mit Hilfe des Drucklufterzeugers (DLE) den Deckendurchbruch. Mit dieser Methode gelingt es ihnen, auch das zweite Opfer zu bergen. Sie bauen eine schiefe Ebene auf und transportieren die Person im Schleifkorb in das Erdgeschoss.

„Es war am Ende ein gelungener Abend. Die Gruppen haben ihr Zusammenspiel trainiert und auch den Einsatz der spezifischen Geräte getestet. Was wie ein nettes Abenteuer klingt, ist jedoch unablässig, um sicherzustellen, dass bei einem realen Einsatz jeder Handgriff sitzt“, resümiert Rico Godow, stellvertretender Ortsbeauftragter des THW Schwerin.

ZGM