Schwitzen für den Brüllaffen

ZGM ging beim vierten Zoolauf an den Start und unterstützt so ein Wiederansiedlungsprojekt in Brasilien

Dass die Mitarbeiter des Zentralen Gebäudemanagements nicht nur in Sachen Bauunterhaltung, Liegenschaften, Gebäudeservice und Co. top fit sind, stellten sie beim vierten Zoolauf am 22. September unter Beweis.
V.l.: Patrick Brahm, Frank Hohmann, Frank Lackner, Manuel Teuschel gingen für das ZGM an den Start, Foto: ZGM

Schwerin • Dass die Mitarbeiter des Zentralen Gebäudemanagements nicht nur in Sachen Bauunterhaltung, Liegenschaften, Gebäudeservice und Co. top fit sind, stellten sie beim vierten Zoolauf am 22. September unter Beweis. Gemeinsam mit 41 anderen Teams gingen Patrick Brahm, Frank Hohmann, Frank Lackner und Manuel Teuschel für das ZGM an den Start und erliefen so Gelder für den Artenschutz.

Der Erlös aus dem diesjährigen Lauf kommt einem neuen Projekt in Brasilien zugute, das der Schweriner Zoo gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten und Populationsschutz fördert. In diesem soll die Wiederansiedlung des Südlichen Braunen Brüllaffens im Atlantischen Regenwald gefördert werden. Ursprünglich war das Tier auch auf der Insel Santa Catarina im gleichnamigen Bundesstaat zu Hause. Aufgrund intensiver Abholzung, landwirtschaftlicher Nutzung und großem Jagddruck wurden die Affen dort aber bereits vor 300 Jahren ausgerottet.

In den zurückliegenden Jahrzehnten haben die Reduzierung der Landwirtschaft und die Einrichtung von Schutzgebieten in einem großen Teil der Insel eine Erholung des Lebensraumes und seiner Vegetation ermöglicht. Der Sekundärwald befindet sich in verschiedenen Stadien der Regeneration. Diese Regeneration ging jedoch aufgrund der Inselgeografie nicht mit der Rückkehr der ursprünglichen Tierarten einher.

Um in diesen „leeren Wäldern“ wieder die Biodiversität zu erhöhen, wurde eine Tierart gesucht, die hinsichtlich ihrer Ansprüche als Generalist klassifiziert werden kann und gleichzeitig dem Lebensraum einen ökologischen Nutzen bringt. Der Südliche Braune Brüllaffe erfüllt alle Kriterien. Die Art hat kleine Verbreitungsgebiete und akzeptiert eine breite Nahrungspalette. Sie fungiert als Samenverbreiter und trägt zum Nährstoffkreislauf bei. Derzeit befinden sich 25 gerettete oder aus dem illegalen Wildtierhandel beschlagnahmte Brüllaffen im Rehabilitationszentrum für Wildtiere in Santa Catarina, welches vom lokalen Partner des Schweriner Zoos, dem Instituto Espaço Silvestre, mit verwaltet wird.

Das Wiederansiedlungsprojekt trägt also nicht nur zum Arterhalt und zur Wiederherstellung der Ökosysteme auf der Insel Santa Catarina bei, sondern auch zum Wohlergehen der geretteten Affen, welche sich noch in der Rehabilitationsphase befinden und für die Wiederansiedlung vorbereitet werden. Im Rahmen dieses Projekts werden die notwendigen Gesundheitsprüfungen durchgeführt, das konkrete Wiederansiedlungsgebiet überwacht und vorbereitet sowie Aufklärungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen mit den lokalen Gemeinden auf der Insel durchgeführt.

Das ist definitiv ein spannendes Projekt, für das jeder Tropfen Schweiß beim Schweriner Zoolauf wert war und das ZGM gerne 500 Euro als „Startgebühr“ leistete. Rund 2,5 Kilometer mussten die sportlichen Mitarbeiter aus Firmen und Vereinen jeweils zurücklegen. Das Team ZGM belegte am Ende den zwölften Platz und ist mächtig stolz auf seine Leistung. Auch im nächsten Jahr wird deshalb ein Team an den Start geschickt, wenn es wieder heißt: Laufen für den Artenschutz.

ZGM

Der Südliche Braune Brüllaffe im Atlantischen Regenwald, Foto: Zoo Schwerin

V.r.: Neben Frank Hohmann, Frank Lackner und Manuel Teuschel vom ZGM warten auch OB Rico Badenschier und Baudezernent Bernd Nottebaum auf ihren Einsatz beim Staffellauf

Schluss-Läufer Manuel Teuschel für das Staffel-Team vom ZGM, Fotos: ZGM