Radtour: Einmal durch die schöne Residenzstadt
- Radtouren
Allgemein
- Open Air
- Sitzgelegenheit
- Verpflegung
Strecke: etwa 19 Kilometer
Dauer: etwa 2,5 Stunden – je nach Stops
Anstrengung: leicht
Was es zu sehen gibt: Altstadt, Marstall, Ziegenmarkt, Schelfkirche, Paulskirche, Arsenal, Alter Garten/Theater, Dom, Schloss, Freilichtbühne, Schleifmühle, Zoo, Fernsehturm, Freilichtmuseum, Zippendorfer Strand, Badeanstalt Kalkwerder, Kinderabenteuerspielplatz
Diese Tour eignet sich hervorragend, um einen umfassenden Eindruck der Landeshauptstadt zu gewinnen. Auf einer 18 Kilometer-Rundstrecke erkunden Radfahrer die vielen Sehenswürdigkeiten, aber können ebenso die Natur genießen oder sich mit Kindern die Beine vertreten.
Los geht es an der Schlossbrücke in der Lennéstraße. Hier blickt man natürlich auf das Schloss selbst, aber kann auch auf den Burgsee und Schweriner See schauen. Über die Werderstraße geht es vorbei an der Anlegestelle der Weißen Flotte, an den Marstallwiesen und am Marstall. Früher handelte es sich dabei um die herzoglichen Stallungen und den Reitexerzierplatz im Innenhof. Heute ist hier das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur untergebracht.
Es geht noch ein Stück weiter geradeaus, dann überquert die Tour die Werderstraße und erreicht über die Amtstraße den Ziegenmarkt und die nahe gelegene Schelfkirche. Ihre Geschichte und Vorgeschichte geht bis ins Jahr 1217 zurück. Über den Schelfmarkt und die Röntgenstraße gelangt man an den Pfaffenteich. Er ist etwa zwölf Hektar groß und bereits im 12. Jahrhundert durch die Aufschüttung eines Dammes entstanden. Wer möchte, kann sich auf eine Bank am Ufer setzen und die Atmosphäre genießen.
Vor dem Pfaffenteich rechts abgebogen gelangt die Tour über die August-Bebel-Straße zum E-Werk (Theaterspielstätte), dann geht es am Ufer entlang einmal um den Pfaffenteich herum. Kurz vorm Südufer liegt das Arsenal. Das Gebäude wurde 1844 fertig gestellt. Rund sechs Millionen Ziegelsteine sind darin verbaut worden. Früher wurde es als Zeughaus benutzt, also wurden hier militärische Waffen gelagert und instandgehalten. Heute hat das Innenministerium hier seinen Sitz.
Hinter dem Arsenal biegen Radfahrer rechts ab und kommen dann zur Paulskirche. Die Kirche aus dem Jahre 1868 sieht zierlich aus, strotzt aber vor Stärke. Ihr Fundament ist etwas Besonderes. Durch die unmittelbare Nähe zu den Bahngleisen umfasst es das Zweifache ihrer Baumasse, damit alles stabil ist.
Von der Paulskirche aus geht es über die Arsenalstraße zurück zum Pfaffenteich und dann, kurz hinter dem Blumenhaus, rechts die Bischofstraße hinauf. So gelangt man zum Dom. Wer sich die Zeit nehmen und einen grandiosen Ausblick erleben möchte, erklimmt die 220 Stufen des Turmes. Von hier aus liegt einem Schwerin und seine Seenlandschaft malerisch zu Füßen.
Es geht weiter: Quer über den Markt, die Puschkinstraße runter bis zur Staatskanzlei, dann zum Alten Garten mit dem Mecklenburgischen Staatstheater und dem Staatlichen Museum. Hier begrüßt einen erneut das Schloss. Bei gutem Wetter glitzert die Goldkuppel in der Sonne. Rechts die Graf-Schack-Allee führt an der Schlosspromenade entlang, man fährt weiter geradeaus und biegt schließlich links in die Johannes-Stelling-Straße ein. Hat man den Anstieg erst einmal geschafft, wird man mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Dort erstreckt sich auf der linken Seite der Schlossgarten mit seinem Kreuzkanal – der ideale Stopp für ein traumhaft schönes Foto.
Wer mag, biegt am Ende der Straße in Höhe der Bahnschienen nach links auf die Lennéstraße ab und macht einen Abstecher zur Schleifmühle. Andernfalls führt die Tour weiter geradeaus entlang am Faulen See. Sobald dieser passiert ist, gelangt die Tour zum Gelände des Zoos und zum Kletterwald. Wer mit Kindern unterwegs ist und neben dem Radfahren noch mehr im Sinn hat, der macht hier vielleicht einen längeren Stopp und nimmt eine der beiden Attraktionen mit.
Ansonsten geht es auf Höhe des Zoos einmal rechts ab und die Straße „Am grünen Tal“ hinauf. Hinter der Brücke biegt die Tour links ab in die Hamburger Allee, sodass man auf den Fernsehturm zufährt. Früher war hier ein Restaurant untergebracht, das aus wirtschaftlichen Gründen schließen musste. Seitdem kann auch die Aussichtsplattform nicht mehr besucht werden. Nichtsdestotrotz ist der Schweriner Fernsehturm ein Wahrzeichen der Landeshauptstadt.
Vom Fernsehturm aus geht es weiter über die Hamburger Allee, dann links ab in die Lomonossowstraße. Nach etwa einem Kilometer geht diese hinter der großen Kreuzung im Tal in die Alte Crivitzer Landstraße über. Sie führt bis zum Freilichtmuseum Mueß. Wer bisher noch keine Pause eingelegt hat, kann dies hier tun. Das Museum ist idyllisch gelegen und spiegelt das Leben der Landbevölkerung Mecklenburgs vom 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wider. Obstwiesen und alte Fachwerkbauten wirken entschleunigend, das Museumscafé bietet Kaffee und Kuchen. Für Kinder gibt es einen Spielplatz.
Gestärkt geht es zurück zur Hauptstraße und dann rechts herum und wieder rechts über die Mueßer Bucht Richtung Zippendorf. Der Weg führt am Schweriner See entlang, man kann auf die Inseln Ziegelwerder und Kaninchenwerder blicken. Schließlich gelangt die Tour zum Zippendorfer Strand und zum Bootsanleger der Weißen Flotte. Der Franzosenweg führt weiter am Schweriner See entlang, danach zur Badeanstalt Kalkwerder und zur Landzunge „Adebors Näs“. Von dem kleinen Aussichtspunkt aus erlebt man hier noch einmal das Schloss und den Dom aus einer anderen Perspektive. Der Name dieses Punktes ist übrigens Plattdeutsch und heißt soviel wie „Storchenschnabel“. Warum, ist nicht ganz sicher. Einige behaupten, die Landzunge habe früher eine solche Form gehabt. Andere wiederum beziehen sich auf die Insel Kaninchenwerder, die für viele Störche einst ein guter Futterplatz gewesen sein soll.
Nach einem weiteren kleinen Stück erreicht die Tour einen Kinderabenteuerspielplatz und führt schließlich wieder zum Schlossgarten und rechts herum zur Schlossbrücke.
Tipp: Wer noch eine Bootsfahrt kombinieren möchte, nutzt zwischen April und Oktober die Anlegestelle der Weißen Flotte am Zippendorfer Strand und fährt zu Wasser in die Stadt zurück. Bei größeren Gruppen empfiehlt sich eine Anmeldung, um die Mitnahme aller Fahrräder zu organisieren.