„Ziege” – Statue aus Bronze von Stefan Thomas (1981) zu sehen am Ziegenmarkt

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  • Statuen

Allgemein

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Ziege

Ursprünglich stand die Ziege gar nicht auf dem Ziegenmarkt. Eigentlich wurde ihr auf dem Dreesch Land zum Weiden zugeteilt. Eigentlich sollte die Ziege eine Kuh werden. Und eigentlich hieß der Ziegenmarkt mal Fischmarkt. Als solcher ist er zumindest im Stadtplan von 1747 ausgewiesen. Seit 1843 ist der Name Ziegenmarkt gebräuchlich. Und da es der Zicke zwischen den kühlen Neubauten in der ehemaligen Frunse-, heute Martin-Luther-King-Straße, zu ungemütlich wurde, fand sie 1982 in der Schelfstadt ihr szenisches Zuhause. Für viele ist das Bronze-Vieh jetzt Kult. Hipstertum. Ab und zu wird noch gemeckert.

Der Künstler Stefan Thomas wurde am 1. Februar 1932 in Tilsit geboren und lebt heute in Darze Ausbau in Mecklenburg. Er hat Kunstschulen in Heiligendamm und Dresden besucht und schafft zum überwiegenden Teil menschliche Skulpturen. Dabei hat er ein sensibles Gespür für deren Gesichtszüge und Körperhaltungen und porträtierte auch gerne Persönlichkeiten, die unangepasst daherkamen – unter ihnen Werner Seelenbinder oder Rosa Luxemburg. Stefan Thomas versteht sich selbst weniger als Steinschläger, sondern vielmehr als Modellierer. Er arbeitet mit Gips, Beton, Ton und formt nur einige der Plastiken später als Metallguss. „Die Ziege“ aus Bronze ist eine von ihnen.

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Das Lokal „Zum Freischütz” direkt gegenüber der Skulptur „Ziege”, Foto: maxpress