Groß, ursprünglich, vielfältig: Der Schweriner See

Der Schweriner See ist der viertgrößte Deutschlands. Im Norden belegt er Platz 2, gleich direkt nach der Müritz. Seine insgesamt rund 62 Quadratkilometer erstrecken sich zwischen Schwerin im Süden und Hohen Viecheln im Norden. Durch seine Naturbelassenheit ist der Schweriner See eine wahre Augenweide für Ausflügler – und die Heimat vieler verschiedener Tierarten. Er wurde zum europäischen Vogelschutzgebiet erklärt.

Der Schweriner See ist durch den Paulsdamm in den Außen- und Innensee geteilt. Er wurde 1842 fertiggestellt. Der Paulsdammkanal gewährt eine Verbindung für Boote.
Fisch- und Seeadler lassen sich am Schweriner See genauso entdecken wie der eine oder andere Fischotter in Ufernähe. Doch auch unter Wasser tut sich einiges. Der Schweriner See ist ein Paradies für Angler. Er bietet den einheimischen Flussbarsch, aber auch die aus Amerika importierte Regenbogenforelle. Darüber hinaus tummeln sich im Außensee noch Raubfische wie Hecht, Zander und Aal. Im Innensee haben Angler vielleicht Glück, wenn sie es auf Brasse, Rotfeder, Rotauge und Laube abgesehen haben.
Kleine Inseln spicken den See – im Außensee sind das Liebs, Horst und Rethberg. Im Innensee liegen die Schlossinsel, Kaninchenwerder und Ziegelwerder.

Der Schweriner See hat eine lange Geschichte. Er gilt als Gletscherzungensee – seine Ursprünge reichen bis in die Eiszeit der Weichsel zurück. Wer seine eigene Eiszeit – in Form eines leckeren Dessertbechers – heute mit Blick auf den See einläuten möchte, wird geeignete Gastronomie finden, darunter die Seewarte am Paulsdamm oder das Ruderhaus. Auch Gundel‘s Garten in Zippendorf – hier gibt es geniale Kuchen und Tortenkreationen mit Blick auf den See – und die Fischerei Prignitz in Hohen Viecheln sind gute Tipps für eine Stärkung. Die Fischerei bietet vom 1. Mai bis 30. September leckere Snacks und warme Gerichte.
Für Sportliche bieten zahlreiche Bootsverleihe die Möglichkeit, den Schweriner See vom Wasser aus zu erkunden: Tretboote, Kanus, Ruderboote sind im Angebot. Auch Surfer und Stand-up-Paddler kommen auf ihre Kosten. Und wer lang genug in Schwerin bleibt, kann sogar seinen Bootsführerschein machen.
Ein kleiner Tipp: Die Weiße Flotte mit Abfahrt am Schloss oder Speicher fährt zwischen April und Oktober zwei unterschiedliche Routen: Die eine führt durch den Heidensee und den Schweriner Innensee, vorbei an Kaninchenwerder, Ziegelwerder und Zippendorf. Bei der anderen lernen die Passagiere neben dem Heidensee und Schweriner Innensee auch den Ziegelinnen und -außensee kennen.
Viel Regatten finden im Sommer auf dem Schweriner See statt. Auch wer gerade nicht selbst auf dem Wasser ist, wird damit Bootsflair genießen können. Die vielen weißen Segel auf dem blauen Wasser sind einfach immer wieder ein schöner Anblick!

Badenixen kommen am Schweriner See auch auf ihre Kosten: Mehrere Freibäder und zahlreiche Badestrände und Badestellen sind hier zu finden:
Das Freibad Seehof am Schweriner Außensee unterteilt einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, verfügt über einen stabilen Badesteg und eine Rettungsschwimmer-Station. Auf einer Wiese breitet man sein Handtuch aus und fläzt sich in die Sonne – sicher eine gute Bademöglichkeit für die ganze Familie.
Das gilt auch für das Freibad Kalkwerder am Innensee. Auch hier gibt es je einen Bereich für Schwimmer und Nichtschwimmer – und für Kinder sicherlich gut: Sprungbretter und eine Wasserrutsche.
Ebenfalls am Schweriner Innensee gelegen ist das Freibad Zippendorf. Hier ist es oft trubelig, denn der rund 20 Meter breite Sandstrand lockt viele an. Auch wenn Zippendorf seine Glanzzeiten als Ausflugsziel im 19. Jahrhundert hatte, lässt sich hier heute noch schön Schwimmen und Sonnenbaden. Rettungsschwimmer sorgen für Sicherheit, die einen oder anderen Cafés fürs leibliche Wohl. Wer sich auch sportlich betätigen möchte, spielt Volleyball.
Der Badestrand Gallentin ist für Erwachsene und größere Kinder und Jugendliche geeignet. Einen Rettungsschwimmer gibt es nicht, aber eine schöne angrenzende Wiese zum Sonnen und gute Wasserqualität. Außerdem lässt sich hier gut mit dem Auto parken und es gibt Möglichkeiten zum Grillen. Der Boden des Sees ist nah am Ufer noch etwas steinig, aber dann wartet Badespaß im kühlen Nass.
Mit einem kleinen Strandabschnitt lockt die Badestelle Bad Kleinen. Dazu gibt es eine Liegewiese, öffentliche Toiletten und das Café Seeblick in der Nähe, um es sich auch kulinarisch gut gehen zu lassen. Von der Terrasse aus guckt der Besucher weit über den Schweriner See.
Am Reppiner Burgwall finden Wasserratten an einer ehemaligen slawischen Burg eine schöne Badestelle. Die Liegewiese und ein kleines Wäldchen machen diesen Ort gemütlich. In der Umgebung gibt es ausreichend Parklätze.