Stiere setzen auf Tradition

Ex-Handballprofi Axel Schulz wechselt von SVZ zu Stieren

Schwerin • Der langjährige Posthandballer und ehemalige DDR-Nationalspieler Axel Schulz wird zum 1. Oktober 2017 Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH der Mecklenburger Stiere. Für seine neue Aufgabe formuliert der 53-Jährige Schweriner ein Ziel: „Der Schweriner Handball war ein Aushängeschild. Er ist es auch heute und er soll es in Zukunft noch viel stärker sein.“

 Axel Schulz ist viel unterwegs. Das bringt die berufliche Tätigkeit im Eventmanagement so mit sich. Wenn Musik- und Sportveranstaltungen über das Jahr verteilt stattfinden, ist er meistens vor Ort – nicht nur in Schwerin, aber am liebsten in Schwerin, seiner Heimatstadt. Bei einem Kaffee auf dem historischen Marktplatz, bei einer kulinarischen Stärkung im Garten seines Lieblingsrestaurants oder auf seinem Grundstück, wo es immer etwas zu „beackern“ gibt. Landmann oder Hobbygärtner ist er nicht. „Ich genieße einfach das grüne Umfeld, stehe leidenschaftlich gern am Grill und finde so, ganz simpel, Entspannung pur.“ Sport zu treiben gehört nicht mehr zum Freizeitprogramm des erfolgreichen Handballspielers, der 24 Jahre lang die Farben des Schweriner Traditionsvereins getragen hat. Und nur diese, merkt er an. So ganz nebenbei, aber sicher auch ein bisschen stolz. Denn die vielen Siege, welche die Postler als „Provinzverein“ gegen die großen Clubs mit Staatsförderung errungen haben, bleiben für immer in Erinnerung.

„Ich werde nie vergessen, als wir in der Saison 1988/89 vor 7000 Leuten in der Kongresshalle alle Spiele gewinnen konnten. Wir haben alle Großen geschlagen“, sagt der einstige Rechtsaußen. Seit 1986 war Axel Schulz im Aufgebot der ersten Männer, mit denen er 1989 Vize-Pokalsieger der DDR wurde. Zwei Jahre lang streifte er zusätzlich das Trikot der Nationalmannschaft über. Aber der Slogan „Einmal Post, immer Post“ war auch ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Bis 1998 erlebte Axel Schulz die Höhen und Tiefen der ersten und zweiten Bundesliga.

Axel Schulz machte den Abschluss zum Industriekaufmann. Dann kam ein Angebot von der Schweriner Volkszeitung, um etwas ganz Neues aufzubauen: im Bereich Veranstaltungen, Event, Ticketing. „Und das habe ich von 1995 bis heute getan.“ Ab 1. Oktober wechselt er nun zum Handball. „Wir haben mit Axel einen Geschäftsführer gefunden, der alle unsere Voraussetzungen erfüllt. Er bringt Sachverstand mit, hat alle Höhen und Tiefen des Schweriner Handballs erlebt. Als durch und durch ehrlicher Mensch, der sich mit Rat und Tat stets in den Dienst der Sache gestellt hat, ohne je im Vordergrund stehen zu wollen, bringt er Teamfähigkeit und eine enorme Vernetzung in Schwerin mit“, sagt Vereinspräsident Heiko Grunow. Und Axel Schulz – wie sieht er den Wechsel? „Handball hat mich mein ganzes Leben begleitet. Ich freue mich sehr, in neuer Funktion wieder direkt dabei zu sein.“ Und das heißt für ihn, sich ausschließlich auf geschäftliche Belange zu konzentrieren, die Marke Mecklenburger Stiere und vor allem die Wirtschaftlichkeit des neuen Unternehmens voranzutreiben, damit die Marke Handball Schwerin in Mecklenburg in Zukunft von noch mehr Handballbegeisterten wahrgenommen wird.

ba