Mecklenburger Stiere: Heimsieg ohne Glanz

Mathias Mark Pedersen trug zwölf Tore zum Heimsieg bei

Die Mecklenburger Handball-Stiere haben gestern ihr zweites Heimspiel dieser Drittliga-Saison gegen Aufsteiger Hamburg-Barmbek mit 27:24 gewonnen und kletterten damit auf den vierten Tabellenplatz.

Dabei hätte die Partie vor 1419 Zuschauern in der Sport- und Kongresshalle nach gut 45 gespielten Minuten auch noch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Die Hausherren hatten gegen die HG Hamburg-Barmbek eigentlich alles im Griff, erspielten sich zur Pause eine 14:11-Führung und bauten diese kurz nach dem Seitenwechsel bis auf 17:12 aus (34.).
Und doch wurde es in besagter Minute 45 noch einmal richtig spannend, denn die Hansestädter glichen zum 19:19 aus. Dass das Spiel nicht kippte, hatten die Stiere anschließend Linksaußen Christian Zufelde zu verdanken, der erst per Dreher zum 20:19 traf, wenig später im Stile eines Kreisläufers das 21:20 erzielte und in der Abwehr noch ein Stürmerfoul „zog“.
„Man kann aber die Dinger auch verwerfen, dann sieht das nicht gut aus. Da war auch ein wenig Glück dabei“, erklärte Zufelde seine beiden wichtigen Tore.

So berappelten sich die Stiere wieder, zogen dank Raki Marangko, Marco Curcic und Bevan Calvert auf 24:21 davon und gaben diesen Vorsprung nicht mehr her. Christian Zufelde war aber trotz der zwei gewonnenen Punkte nicht völlig zufrieden: „Ich denke, das Problem war, dass irgendwann einfach jeder anfing, aus 13 Metern aufs Tor zu ballern. In der Abwehr wurden wir dagegen total nachlässig. Ich freue mich über die zwei Punkte, aber mich stört, dass bei vielen die Einstellung nicht hundertprozentig stimmt.“

Stiere-Trainer Dirk Schimmler war ebenfalls nicht so wirklich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben im Angriff und in der Abwehr nicht unser bestes Spiel gemacht, wir können das besser“, sagte er. „Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden können, wenn wir nach der Halbzeit das 18:12 gemacht hätten. Dann hätte Hamburg wohl den Kopf hängen lassen. So haben wir sie wieder ins Spiel gebracht.“
Dass die Schweriner es besser können, das dürfen sie bereits am Sonntag wieder vor heimischem Publikum beweisen. Dann ist der DHK Flensborg zu Gast in der Sport- und Kongresshalle.

Hagen Bischoff (SVZ)