Institut hilft Frauen zurück ins Berufsleben

Neue Perspektiven im Beruf entdecken

Schwerin • Wer bin ich? Wo will ich hin? Diese Fragen stellen sich vor allem Frauen vor einem beruflichen Wiedereinstieg, Frauen wie Regina Püstow. „Meine Antworten habe ich im IMBSE gefunden“, sagt die 42-Jährige. Sechs Jahre lang konzentrierte sich die Physiotherapeutin auf ihre zwei kleinen Kinder, im September 2017 wollte sie wieder etwas für sich machen, wieder arbeiten gehen. Aber zurückzukehren in die Physiotherapiepraxis, das hat sich für die zweifache Mutter nicht mehr richtig angefühlt.

„Nach Elternzeit oder Pflege eines Angehörigen möchten Frauen oft eine berufliche Veränderung und wollen sich neu orientieren“, sagt Marion Kielniak vom Institut für Modelle beruflicher und sozialer Entwicklung GmbH (IMBSE). „Einige Frauen kommen mit konkreten Vorstellungen, andere brauchen Hilfe bei ihren Bewerbungen und wieder andere wollen etwas Neues wagen, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Wir helfen allen. Das Ergebnis ist offen.“ So beriet Marion ­Kielniak auch Regina Püstow. Sie schrieben Ideen und Wünsche der Mutter auf, zeichneten Übersichten und analysierten ihre Stärken. Das Ergebnis: Regina Püstow würde lieber im sozialen als im therapeutischen Bereich arbeiten. Ihr Vorteil: Sie hat vor Jahren eine Weiterbildung zum Berufspädagogen abgeschlossen und damit den Grundstein für einen Neustart gelegt.

Regina Püstow schrieb kurz nach dieser Erkenntnis Initiativbewerbungen. „Nicht nur wir Berater machen den Frauen Mut, auch die Gruppengespräche mit Gleichgesinnten“, erklärt Betriebspsychologin Marion Kielniak. Die Treffen finden mittwochs von 9 bis 12 Uhr statt und machen die Teilnehmer wieder fit für das Berufsleben. Sie trainieren Vorstellungsgespräche, besprechen Bewerbungsschreiben und erhalten rechtliche Hinweise.
Das Schöne: Die Angebote des IMBSE sind kostenlos. „Ich bin dankbar, weil es endlich mal um mich geht“, sagt Regina Püstow. Sie hatte mit ihren Bewerbungen Erfolg und erhielt zwei Jobangebote. Jetzt muss sie sich entscheiden.

Juliane Fuchs