IHK-Sommertreff 2017 in Schwerin

Die IHK zu Schwerin lädt dreimal im Jahr ein, um in lockerer Atmosphäre bei einem Blick hinter die Fassade eines produzierenden Unternehmens über wirtschaftsrelevante Themen zu diskutieren.
Der diesjährige IHK-Sommertreff fand am 14. Juni 2017 in der Landeshauptstadt Schwerin bei der FVH Folienveredelung Hamburg GmbH & Co. KG, Ludwig-Bölkow-Straße 8, im Industriepark Schwerin statt.

Die über 70 Gäste hatten im ECOPHOENIXX Werk der FVH FolienveredelungGelegenheit zum Dialog mit der Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Ebenso standen der 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Schwerin und Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Ordnung, Bernd Nottebaum, gemeinsam mit Kathrin Hoffmann, die für Projektbetreuung, Bestandsentwicklung und für die Vermarktung des Industrieparks Schwerin zuständig ist, für Gespräche zur Verfügung.
 
Der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Siegbert Eisenach, verwies erneut darauf, dass sich Westmecklenburg, das seit März 2017 vollumfänglich Bestandteil der Metropolregion Hamburg ist, nun mit Gebietskörperschaften und Städten im südlichen Schleswig-Holstein und dem nördlichen Niedersachsen messen müsse. Die Ansiedlungen der Unternehmen FLAMMAEROTEC GmbH, Nestlé AG, United Caps Schwerin GmbH, PTS-precision GmbH, ZIM Flugsitz GmbH, Ypsomed AG, BVS Systemtechnik GmbH und der FVH Folienveredelung Hamburg GmbH & Co. KG sind Beweis für das wirtschaftliche Potenzial des Industrieparks der Landeshauptstadt.
 
Das ECOPHOENIXX Werk der FVH Folienveredelung verarbeitet Rohstoffe aus Folienabfällen aus Landwirtschaft, Industrie, Handel und Haushaltssammlungen zu LD-PE-Basisgranulaten, die sich homogenisiert und abgemischt zu Typgranulaten ideal für die Herstellung von Müllbeuteln, Verpackungs- und Agrarfolien eignen. Das Werk im Industriepark Schwerin ist mit etwa 40 Mitarbeitern seit April 2016 in Betrieb. Die FVH treibt den Einsatz der umweltfreundlichen Premium Typgranulate unter der Marke ecophoenixx voran und beabsichtigt das Bewusstsein bei den großen Folienherstellern für einen geschlossenen und dabei wirtschaftlich attraktiven Kreislauf der Rohstoffrückgewinnung zu schärfen. Durch die zum Einsatz kommende HydroDyn Technologie ist ECOPHOENIXX in der Lage höchste Reinheiten zu erzeugen und so die Standards der Folienherstellenden Industrie zu erfüllen. Im ECOPHOENIXX Werk werden Abfallfolien verarbeitet, die ohne diese Technologie, die in dem Werk zum Einsatz kommt, in die Verbrennung gehen würden. Michael Hofmann sieht sein Unternehmen nicht als Recyclingunternehmen, sondern als Kunststofferzeuger.

Im Unterschied zur herkömmlichen Kunststoffherstellung arbeitet die FVH ohne Rohöl. In einem geschlossenen Kreislauf werden mit einer speziellen Technologie dünne Folien gereinigt und letztlich zu Granulaten zusammengeschmolzen und für die Herstellung neuer Folien wieder nutzbar gemacht. Den Standort Schwerin beschwört Michael Hofmann förmlich als eine gute Entscheidung und erwähnte, dass er bereits einem weiteren Unternehmer aus Süddeutschland empfohlen hat, diesen Schritt einer Investition in Schwerin zu gehen. Die Nähe zur Metropolregion Hamburg macht die guten Standortbedingungen und die im Industriepark Schwerin noch verfügbaren Flächen so attraktiv.