Aus dem Kämmerchen ins Eigenheim

Familie Klaus genießt ihr Wohnglück im Schlossgarten

Ostorf • Schon in Schwerin geboren, haben Renate und Kurt Klaus über 80 Jahre in der Landeshauptstadt gewohnt und die Entwicklung der Wohnungsbedingungen selbst erfahren. „Ich weiß noch, wie klein und schmal mein Zimmer in der Apothekerstraße während meiner Ausbildung war. Die Waschschüssel stand mitten im Zimmer und funktionierte mit so einer Pumpe“, erinnert sich Renate Klaus. Zu jener Zeit teilte sich Kurt Klaus mit seinen Geschwistern und seiner Mutter eine Einraumwohnung in der Karl-Marx-Straße. Nach ihrer Hochzeit erhielten die Eltern einer Tochter 1960 durch Losziehung eine Zweizimmerwohnung in der Weststadt. Dort wurde noch mit Kohle geheizt, es war oft kalt und feucht. Nachdem sie dann 20 Jahre in der Lortzingstraße wohnten, folgte 1992 die bis jetzt letzte Station ihrer Wohnungsodyssee. „Einige Jahre zuvor hatte mein Vater das Haus nahe der Schlossgartenallee gebaut. Um ihn betreuen zu können, zogen wir schließlich hierher“, sagt Renate Klaus. Seitdem fühlt sich das Rentnerehepaar dort wohl und kann sich keinen schöneren Wohnsitz mehr vorstellen. Nachmittag sitzen sie gerne in ihrem Wintergarten oder unter dem Kirschbaum. „Wir haben’s nicht weit zur Stadt. 15 Minuten zu Fuß, dann ist man schon am Alten Garten. Zwar könnten die Straßen- und Gehwegverhältnisse hier besser sein, aber das stört uns nicht sonderlich“, erzählt Kurt Klaus. Er schätzt vor allem die Ruhe und das viele Grün. Einen besonderen Charme würde der Schlossgarten haben, da hier die Verbindung zur Geschichte Schwerins noch spürbar sei. „Sowieso gefällt uns Schwerin immer wieder gut. Viel Wasser, schöne Badestellen, vielseitige Kultur, tolle Ausflugsziele – sowas hat eben nicht jede Stadt.“

Marie-Luisa Lembcke