Schnelle Hilfe organisiert

Unternehmen stellt für humanitären Einsatz einen Transporter und zwei Mitarbeiter zur Verfügung

Wie kann ich den Menschen in der Ukraine helfen? Diese Frage stellte sich vor einigen Tagen Stephan Wilmer und begann damit, in seinem privaten Umfeld dringend benötigte Produkte zu sammeln.
Stephan Wilmer hat innerhalb von 48 Stunden einen Hilfstransport an die ukrainische Grenze auf den Weg gebracht, Foto: maxpress/srk

Schwerin • Wie kann ich den Menschen in der Ukraine helfen? Diese Frage stellte sich vor einigen Tagen Stephan Wilmer und begann damit, in seinem privaten Umfeld dringend benötigte Produkte zu sammeln. Dazu gehörten unter anderem Medikamente, Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel und Bekleidung, die er sortierte, beschriftete und zu einem Verein nach Wismar brachte. Dort wurden die Spenden zentral gesammelt.

„Beim Verein zur Förderung der Waldorf- Pädagogik Wismar e. V. habe ich erfahren, dass die Hilfsgüter an die ukrainische Grenze gebracht werden sollen. Allerdings standen dafür nur PKWs zur Verfügung“, sagt Stephan Wilmer, der beruflich als stellvertretender Betriebsleiter der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH (SAS) tätig ist.

Also fragte er über den kurzen Dienstweg bei Geschäftsführer Andreas Lange nach, ob die SAS für diesen humanitären Einsatz einen Transporter und zwei Mitarbeiter bereitstellen kann. Ohne Zögern sagte Andreas Lange zu und gab noch 400 Euro für Benzin und Verpflegung dazu. Innerhalb von 48 Stunden war alles organisiert und die Fahrt konnte beginnen.

Sie führte von Wismar über Stettin, Warschau und Krakau bis nach Lubaczów an der polnisch-ukrainischen Grenze. An Bord des Transporters befanden sich mehr als zwei Tonnen Hilfsgüter. In den Kartons waren auch Desinfektionsmittel und Masken, Windeln, Säuglingsnahrung, Schlafsäcke, Suppenpulver und Einweggeschirr. „Auf der Tour, die etwa 14 Stunden dauerte, habe ich mich mit meinem Kollegen Franz Mehliß am Steuer abgewechselt.

So konnten wir ohne lange Pausen das Ziel schnell erreichen“, berichtet SAS-Mitarbeiter Andy Bartholomäus. Für Stephan Wilmer war und ist die Unterstützung dieser Flüchtlinge eine Herzenssache. Deshalb hatte er schon Tage zuvor Familien übergangsweise bei sich zu Hause übernachten lassen. Sprachbarrieren gab es nicht, da seine Frau ukrainische Wurzeln hat.

maxpress/srk