Haus gegen Rückstau sichern

SAE berät Kunden zu dicht schließenden Absperrvorrichtungen

Hochwasser, Starkregen oder Störungen bei der Abwasserentsorgung können dazu führen, dass ein Rückstau in der Kanalisation entsteht.
Nur Abläufe unter der Rückstauebene werden gesichert. Die SAE sorgt für eine bestmögliche Kanalbewirtschaftung, Grafik: maxpress

Schwerin • Hochwasser, Starkregen oder Störungen bei der Abwasserentsorgung können dazu führen, dass ein Rückstau in der Kanalisation entsteht. Um tieferliegende Gebäudeteile vor dem dann ansteigenden Wasserspiegel zu bewahren, müssen Hauseigentümer für eine Rückstausicherung sorgen. Die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) bietet Hauseigentümern dazu eine Beratung an.

„Unsere Rückstauebene reicht bis an die Straßenoberkante. Demzufolge kann der Wasserstand sich auch in Hausanschlüssen bis zu dieser Höhe einstellen. Das ist zum Beispiel möglich, wenn enorme Wassermengen nach Starkregen das Leistungsvermögen der Kanalisation übersteigen“, so WAG-Mitarbeiter Christian Friederich. Grundsätzlich ist die Leitungskapazität in allen Teilen der Stadt nach dem fünfjährlichen Starkregenereignis ausreichend groß dimensioniert.

Außerhalb der Altstadt sorgt eine getrennte Ableitung von Abwasser und Niederschlägen für den sicheren Abfluss großer Regenmengen in nahe Gewässer. „Dennoch sollten Keller, Heizungsräume und Souterrain-Wohnungen unbedingt ausreichend geschützt sein. Die Verantwortung dafür liegt beim Hauseigentümer“, sagt WAG-Mitarbeiter Pascal Aselmeyer. Um Schäden zu vermeiden, kommt spezielle Technik zum Einsatz. Dazu gehören zumeist Rückstauklappen und in bestimmten Fällen Hebeanlagen.

Dicht schließende Absperrvorrichtungen verhindern den Zulauf von Abwasser durch die Entwässerungsleitungen aller im Kellergeschoss angebundenen Abläufe wie Waschmaschine, Toilette oder Dusche. Christian Friederich verweist darauf, dass nicht nur Gebäude gegen mögliche Überschwemmungen zu sichern sind.

Die Verantwortung der Eigentümer umfasst das komplette Grundstück. Die SAE ihrerseits hat für eine bestmögliche Kanalbewirtschaftung in den zurückliegenden Jahren erhebliche Investitionen getätigt. Auf Grundlage des Generalentwässerungsplans entstanden zahlreiche Bauwerke zur Regenentlastung, darunter Stauraumkanäle, die große Wassermassen auffangen. Speicher und eine Verzweigung des Kanalnetzes tragen ebenfalls dazu bei.

maxpress/ba