Sparkasse schließt Jubiläumsjahr erfolgreich ab

1.500 Euro Spende für Ukrainisch-Deutsches Kulturzentrum SIC e. V. übergeben

Der Vorstand der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin zog im Rahmen des Jahrespresse-gespräches erfolgreich Bilanz für das Jahr 2021 – das Jahr, in dem die Sparkasse auch ihren 200. Geburtstag feierte.
V.l.: Björn Mauch, Kai Lorenzen und Joachim Ziegler vom Vorstand der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, Foto: maxpress

Schwerin • Der Vorstand der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin zog im Rahmen des Jahrespressegespräches erfolgreich Bilanz für das Jahr 2021 – das Jahr, in dem die Sparkasse auch ihren 200. Geburtstag feierte. Mit dem ersten Geschäftsjahr nach der rechtlichen Fusion zeigte sich das Vorstandstrio - bestehend aus Kai Lorenzen, Joachim Ziegler und Björn Mauch - zufrieden.

Geschäftsergebnisse & Entwicklungen

„2021 war für uns ein gutes Geschäftsjahr mit einer stabilen Ertragslage. Wir erleben einen regen Kundenzulauf und verzeichnen ein erfreuliches Wachstum im Kundengeschäft. Über dieses hohe Kundenvertrauen freuen wir uns sehr“, so Vorstandsvorsitzender Kai Lorenzen. Ein großes Dankeschön für die hervorragend geleistete Arbeit schickte der Vorstandsvorsitzende an die 435 Mitarbeitenden und 25 Auszubildenden gleich hinterher.

Die Bilanzsumme der drittgrößten Sparkasse in Mecklenburg-Vorpommern hat sich im Vergleich zu 2020 um 146 Millionen Euro auf 3,67 Milliarden Euro erhöht. Die Einlagenseite ist weiterhin auf Wachstumskurs. Der Sparkasse flossen im zweiten Pandemiejahr neue Kundengelder in Höhe von 144 Millionen Euro zu. Das bedeutet eine Steigerung von 4,6 Prozent auf 3,25 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist dies eine leichte Abschwächung zum Vorjahr, in dem das Bestandswachstum noch bei über 11 Prozent lag. Für die Bilanz hat dies zwar einen positiven Effekt - die Einführung eines Verwahrentgelts konnte die Sparkasse dadurch allerdings nicht vermeiden.

Auch das Kreditgeschäft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebaut und lag damit leicht über dem Niveau des Vorjahres. Der Kreditbestand wuchs um 98 Millionen Euro bzw. 5,2 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Neugeschäft um 7,2 Millionen Euro auf 337,7 Millionen Euro nochmals gesteigert werden. Das bedeutet ein leichtes Plus von 2,2 Prozent. Sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich waren Wohnungsbaufinanzierungen stark nachgefragt. 63,8 Prozent oder 215,5 Millionen Euro entfielen auf die Immobilienfinanzierung. Die Zusagen für private Baufinanzierer wuchsen um 12,5 Prozent auf 130,8 Millionen Euro. Diese positiven Effekte bedeuten insgesamt ein Plus von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die stabile Ertragslage im Jahr 2021 verdeutlichen Erträge in Höhe von 75,7 Millionen Euro, denen Aufwendungen in Höhe von 50,6 Millionen Euro gegenüberstanden. Das Betriebsergebnis vor Bewertung lag mit 25,08 Millionen Euro etwas niedriger als im Jahr zuvor. Die Sparkasse konnte einen Jahresüberschuss von drei Millionen Euro erwirtschaften. Die Cost-Income-Ratio beträgt 66,7 Prozent.

Ein Jahr voller Herausforderungen mit solider Ertragslage 2021 war betriebswirtschaftlich aber auch ein anspruchsvolles Jahr. Neben den vorherrschenden Rahmenbedingungen mit anhaltend niedrigen Zinsen, hohen Sparquoten und einer steigenden Inflationsrate sei die technische Fusion genannt und viele regulatorische Anforderungen mit Auswirkung auf den Geschäftsbetrieb. Bei steigender Inflation und niedrigen Zinsen sind alternative Spar- und Anlagemöglichkeiten bei den rund 180.000 Kunden gefragt. „Aus diesem Grund haben unsere Berater viele persönliche Gespräche mit unseren Kunden geführt, für die wir mehr als 150.000 private Girokonten führen. Unter Pandemiebedingungen war dies besonders herausfordernd“, erklärt Vorstandsmitglied Joachim Ziegler.

Unser Kundenservicecenter

Mit 28 Filialen und 14 Selbstbedienungs-Standorten ist die Sparkasse in ihrem Geschäftsgebiet präsent. Aufgrund der rückläufigen Nachfrage wurden Anfang Februar 2022 die Servicezeiten in einzelnen Filialen angepasst. Gleichzeitig wurden mehr Mitarbeitende im Kundenservicecenter eingesetzt. Hier werden Kunden von montags bis freitags von aktuell 17 Mitarbeitenden telefonisch betreut und beraten. „Die Mitarbeitenden in unserem Kundenservicecenter sind gefragte Gesprächspartner. Das Anrufaufkommen war im vergangenen Jahr sehr intensiv. Mehr als 115.000 Anrufe hat das Team um Leiter Matthias Hennig persönlich angenommen. 80.000 E-Mails und rund 3.700 Nachlass- und Betreuungsfälle wurden fallabschließend bearbeitet“, fasst Joachim Ziegler zusammen. Mit Hilfe technischer Unterstützung wurde die Erreichbarkeit des Kundenservicecenters gerade nochmals deutlich erhöht. Perspektivisch ist der weitere Ausbau des Kundenservicecenters geplant.

Digitale Angebote

Nähe ist bei der Sparkasse kein Zufall: Das dichte Service- und Beratungsnetz mit 28 Filialen, mehr als 70 Geldautomaten und Kompetenz-Centern mit Spezialisten steht im Einklang mit den hervorragenden Online-Banking-Angeboten, die allen rund um die Uhr zur Verfügung.

Seit elf Jahren stellt die Sparkassen-Finanzgruppe Lösungen für das App-basierte Mobile Banking bereit. Die Sparkassen-App ist die am häufigsten und am besten bewertete App im Finanzumfeld. und blickt bisher auf 16 Testsiege zurück. „Um unsere Kunden auch weiterhin über alle Ziel- und Altersgruppen zu begeistern und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, wurde die App komplett modernisiert“, sagt Björn Mauch, Stellvertretendes Vorstandsmitglied. Seit dem 14. März ist die Version 6.0 verfügbar. Ziel ist es auch, die digitalen Kanäle Internet-Filiale und App Sparkasse stärker miteinander zu verzahnen. Im laufenden Jahr werden für die Kunden weitere Updates mit neuen Funktionen und Erweiterungen bereitgestellt. Davon profitieren die über 28.000 App-Nutzer der Sparkasse.

Vermittlungsgeschäft: Hohe Nachfrage nach Wertpapieren

Nullzinsen auf dem Giro- und Sparkonto sind für alle Sparer ein Ärgernis und bedeuten auf Dauer eine Erosion der Kaufkraft. Dazu kommt, dass die gegenwärtig hohen Inflationsraten für die Kunden eine zusätzliche Last darstellen. Vor diesem Hintergrund hat die Bereitschaft vieler Kunden, ihre Einlagen in Wertpapiere umzuschichten, deutlich zugenommen. „Wir spüren eine steigende Nachfrage und suchen deshalb auch aktiv das Gespräch mit unseren Kunden. Es ist uns wichtig, unseren Kunden in einem persönlichen Gespräch die Möglichkeiten des Sparens wie zum Beispiel in Wertpapieren näher zu bringen“, erklärt Björn Mauch.

Der Nettoabsatz von Wertpapieren (Saldo aus Käufen und Verkäufen) hat in 2021 erneut zulegen können und lag bei 51,6 Millionen Euro – ein Plus von knapp 80 Prozent. Insgesamt 2.440 neue Aktiensparpläne konnten die Sparkassen-Berater im vergangenen Jahr neu eröffnen – dazu auch 134 Sparpläne im Edelmetalldepot. Die Wertpapierbestände der Kunden stiegen - auch wegen der Kursgewinne - auf über 590 Millionen Euro an. „Immer mehr Sparer stehen dem Thema Wertpapiere aufgeschlossener gegenüber, auch um für das Alter vorzusorgen. Viele Kunden sind auch aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase bereit, mit uns gemeinsam Anlagealternativen zu prüfen und in Fonds zu investieren“, stellt Björn Mauch fest.

Die Immobiliennachfrage ist trotz steigender Preise hoch. Die Vermittlung von Immobilien unterstützte das Kreditgeschäft äußerst positiv. Auch in den Bereichen ‚Bausparen‘ und ‚Versicherungen‘ war ein stabiles Kundengeschäft zu verzeichnen.

Förderengagement – Nutzen für die Region stiften

Vom wirtschaftlichen Erfolg der Sparkasse profitiert in großem Maße auch die Region. Im Jubiläumsjahr wurden knapp 1,9 Millionen Euro an gemeinnützige Projekte und Institutionen im Geschäftsgebiet vergeben. Die Sparkasse setzt damit wichtige Impulse in der Region und ist eine wichtige Stützte für hiesige Vereine.

Im Juni 2021 startete mit der Baumpflanzaktion anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Sparkasse ein Nachhaltigkeitsprojekt im Geschäftsgebiet. An allen 28 Filial-Standorten wurden bis in den Herbst hinein Jubiläumsbäume gepflanzt – ein wertvolles Geschenk für die Region. An mehr als 20 Standorten wurde auch eine Bank aufgestellt, die als Ruhestation dienen kann. Diese Aktion wurde mit Unterstützung der drei Stiftungen der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ermöglicht. So flossen im vergangenen Jahr erstmals auch aus der neu gegründeten Stiftung für die Region Parchim/Lübz Gelder in die Region. „Als regional verwurzeltes Kreditinstitut sind wir für unsere Region da und leisten einen nachhaltigen Beitrag. Als sichtbares Zeichen dafür stehen nun mehr als 50 einheimische Bäume im Geschäftsgebiet und wachsen für ein gesünderes Klima gut an“, so Kai Lorenzen.

Weitere Jubiläumsaktivitäten wie der Festakt und die Ausstellung zur Geldgeschichte mussten coronabedingt verschoben werden und werden in diesem Jahr nachgeholt.

Einen neuen Förderweg bietet die Sparkasse für Projekte auf der Crowdfunding-Plattform 99 Funken. Regionale Vereine und Institutionen können hier für ihre Vorhaben um Unterstützung werben. Im Jubiläumsjahr sprühten kräftig die Funken. Ein Spendentopf von 20.000 Euro stand für die Verdoppelungsaktion bereit. Insgesamt 16 Projekte konnten in 2021 gemeinsam mit der Crowd realisiert werden. Insgesamt wurden über 100.000 Euro gespendet. „Bis zum 30. April läuft die Aktion mit einem Spendentopf von 10.000 Euro weiter. Wir verdoppeln jede Spende ab 5 Euro bis das Projekt die Fundingschwelle erreicht hat oder unser Spendentopf leer ist“, weiß Kai Lorenzen zu berichten.

Unter dem Motto „Sparen, gewinnen und Gutes tun“ wurden im Rahmen des PS-Lotterie-Sparens 152.000 Euro an soziale Einrichtungen und nachhaltige Projekte in der Region ausgeschüttet.

Die aktuelle Situation in der Ukraine bewegt auch die Sparkasse und ihre Mitarbeitenden sehr. Vorstandsvorsitzender Kai Lorenzen nutzte zum Start des Pressegespräches die Möglichkeit zur Unterstützung. Er überreichte Julia Jentzsch, Stellvertretende Vorsitzende des Vereins Ukrainisch-Deutschen-Kulturzentrum SIC, eine Sparkassen-Spende in Höhe von 1.500 Euro.

Ausblick 2022

Für das Geschäftsjahr 2022 ist Vorstandsvorsitzender Kai Lorenzen zuversichtlich gestimmt und geht von einer stabilen Geschäftsentwicklung aus. Trotz der sich ankündigenden Zinswende werden die negativen Zinsen die Kreditinstitute vorerst weiter begleiten. Denn die Einlagensituation wird sich durch die Steigerung des privaten Konsums nicht so schnell entspannen.

Alle Kunden, deren Zustimmung zu den aktuellen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bisher nicht vorliegt, erhalten in den kommenden Wochen Post von der Sparkasse mit dem neuen Bedingungswerk. Hintergrund des Anschreibens ist ein Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) vom 27. April 2021 gegen die Postbank. Dieses Urteil hat zu Unsicherheiten in der gesamten Branche geführt. Um diese auszuräumen, erhalten Privatkunden der Sparkasse die kompletten Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), einen aktuellen Auszug aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis sowie die weiteren Bedingungen übersandt. Kunden der Sparkasse müssen diesem Dokument zustimmen, da die Geschäftsbeziehung nur so rechtssicher fortgeführt werden kann.

SPK/Anke Toschka

Natalia Jentzsch vom Ukrainisch-Deutschen Kulturzentrum SIC e.V. nimmt die Spende des Sparkassenvorstandes entgegen.