Der Hyperblick ins Wohnzimmer

Durch zu wenige geimpfte Menschen steht das Homeoffice wieder hoch im Kurs

Die Kamera sollte ab und zu ausgeschaltet bleiben. Das schont die Nerven der Teilnehmer
Die Kamera sollte ab und zu ausgeschaltet bleiben. Das schont die Nerven der Teilnehmer, Foto: AdobeStock/fizkes

Schwerin • Nach fast zwei Jahren Pandemie ist kein Ende in Sicht. Einige Begriffe zeigen, dass Corona nicht nur die körperliche Gesundheit beeinflusst, sondern auch in andere Bereiche des Lebens Einzug hält. Von der Zoom-Müdigkeit hatten die meisten Menschen vor 2020 sicher noch nichts gehört.

Videokonferenzen gehörten eher zur Ausnahme, wenn Mitarbeiter aus verschiedenen Ländern miteinander sprechen wollten. Heute sind Zoom, Skype oder Teams fest im Homeoffice-Alltag vieler Menschen verankert. Forscher fanden heraus, dass die digitalen Besprechungen Teilnehmer deutlich stärker erschöpfen als Meetings in Präsenz. Frauen sind von diesem Phänomen stärker betroffen als Männer. Was steckt dahinter? Dazu gibt es einige Hypothesen: Ein Punkt betrifft die sogenannte „Spiegelangst“: In Videokonferenzen sieht man nicht nur die anderen Teilnehmer, sondern auch sich selbst – auf Dauer eine belastende Situation. Ein zweites Problem entsteht aus dem Gefühl, durch die Videokonferenz quasi körperlich gefangen zu sein. Während man in Präsenz-Terminen auch mal auf die Toilette gehen oder sich einen Kaffee holen kann, ist man in einer Videokonferenz an den Platz vor der Kamera gebunden. Die dritte Herausforderung ist der sogenannte „Hyperblick“: Meist haben Redner in Videokonferenzen alle Gesichter der Teilnehmenden im Blickfeld, während sie in einem Präsenz-Meeting die Gesichter einzeln fokussieren können. Ein vierter Mechanismus, der zur „Zoom-Müdigkeit“ beiträgt, ist die eingeschränkte nonverbale Kommunikation: In der Videokonferenz fällt es schwerer, Mimik und Gestik der Gesprächspartner zu lesen und einzuordnen. All diese Punkte erhöhen den Stresslevel der Besprechungen und führen damit zu einer schnelleren Erschöpfung.
Gegen die Videokonferenz-Müdigkeit kann helfen, die Kamera immer mal aus zu lassen oder sogar kamerafreie Arbeitstage einzuführen.

Weiterhin kostenloser Nahverkehr

Auch im Jahr 2022 können die Mitarbeiter der Helios Kliniken Schwerin den Schweriner Nahverkehr kostenlos nutzen. Klinikgeschäftsführer Daniel Dellmann und Wilfried Eisenberg, Geschäftsführer der Nahverkehr Schwerin GmbH, einigten sich zum dritten Mal auf dieses besondere Angebot für den größten Arbeitgeber der Stadt. Neu ist, dass auch die Studenten der Medical School Hamburg MSH den Service ab Januar kostenlos nutzen können.

Neue Funktionsdiagnostik geplant

Die Klinik für Urologie erhält eine eigene Funktionsdiagnostik. Chefarzt Prof. Chris Protzel zeigte stolz die geplanten Umbaumaßnahmen für seine Klinik. Dort werden etwa Druck-Fluss-Messungen durchgeführt oder die Schließmuskelaktivität untersucht. Die neuen Räumlichkeiten werden dafür in den kommenden Wochen ausgestattet.

Patrick Hoppe