Da sein und stark bleiben

Großer Zusammenhalt im Diakoniewerk Neues Ufer für Jung und Alt

Die Kinder der Kira in Neumühle haben Bilder gemalt, um damit das Kitagebäude zu schmücken
Die Kinder der Kira in Neumühle haben Bilder gemalt, um damit das Kitagebäude zu schmücken, Foto: DWNU/ak

Schwerin • Zum Diakoniewerk Neues Ufer gehören 16 Einrichtungen der Kindertagesförderung in der Landeshauptstadt Schwerin und den umliegenden Landkreisen. Aufgrund der Corona-Krise sind sie geschlossen und halten den Kindergartenbetrieb nur für einige Notgruppen aufrecht.

Regina Möller und ­Yvonne Wünsche leiten im Diakoniewerk den Bereich „Da sein für Kinder“. Sie wissen, dass die momentane Situation eine große Herausforderung für Familien bedeutet: „Für die betroffenen Kinder ist das extrem belastend: Sie können im Kindergarten nicht mit ihren Freunden spielen, sollen Oma und Opa nicht besuchen und auch der Spielplatz ist tabu. Gewohntes fällt weg und Mama und Papa müssen vieles organisieren und anders planen als sonst.“
Unter Berücksichtigung bestehender Einschränkungen halten Kita-Leiter und Gruppenerzieher Kontakt zu den Kindern und ihren Familien: Sie schreiben Karten, telefonieren, fragen nach, wie es den Familien geht und ob sie Unterstützung benötigen. In Neumühle hat Kita-Leiterin Birgit Oberländer „ihren“ Kindern einen Brief geschrieben und ihnen berichtet, wie ungewöhnlich in diesen Zeiten das Kitaleben ist. Um sie aufzumuntern und die Verbundenheit auszudrücken, hat sie die Kinder gebeten, Bilder zu malen, um damit das Kitagebäude zu schmücken. Menschen, Tiere, Blumen oder Gebäude – alles, was die kleinen Künstler mögen oder was sie beschäftigt, durften aufs Papier.
Die Resonanz war groß und schon wenige Tage später fanden sich im Briefkasten der Kita die ersten bunten Bilder. Sie wurden mit einem Laminiergerät wetterfest gemacht und am Zaun des Kitageländes angebracht: „Wir sind da und bleiben stark!“, ist dort zu lesen. Die Galerie unter freiem Himmel erfreut nun nicht nur die Kindergartenkinder, sondern auch andere Menschen, wenn sie an der Kita Neumühler Strolche vorbeigehen.

DNU/Anna Karsten