Jede Woche wird neu gestaltet

Bei den Tagungen des Pandemie-Krisenstabes kommen alle AWO-Bereichsleiter zur Planung zusammen

Der Corona-Krisenstab der AWO tagt wöchentlich unter der Leitung von Geschäftsführer  Axel Mielke (2.v.r.) mit den Bereichsleitern und dem Betriebsrat
Der Corona-Krisenstab der AWO tagt wöchentlich unter der Leitung von Geschäftsführer Axel Mielke (2.v.r.) mit den Bereichsleitern und dem Betriebsrat, Foto: maxpress

Mueßer Holz • Auch bei dem Träger sozialer Dienste ist seit dem Ausbruch von Corona nichts mehr wie sonst. Fast täglich gibt es neue Infos, auf die reagiert und die entsprechend umgesetzt werden müssen. Aus diesem Grund tagt jede Woche der Krisenstab mit allen Bereichsleitern des freien Trägers.

Die zu lösenden Probleme sind so vielfältig wie das Spektrum der Leistungen, die die AWO anbietet. Allein im Kitabereich stellten sich die Verantwortlichen viele Fragen: „Wie und mit welchen Kollegen werden wir die Kita- Notbetreuung sicherstellen können, haben wir genügend Schutzausrüstungen für die Erzieher und wie schaffen wir die räumliche Trennung der unterschiedlichen Kindergruppen?” „Wir denken positiv und suchen nach kreativen Lösungen”, sagt Simone Mühlbauer, die für den Kita-Bereich zuständig ist. Sie berichtet von einer ihrer Mitarbeiterinnen, die für die Kollegen fehlende Schutzmasken genäht hat.

Anfangs hat sich der AWO-Krisenstab um Geschäftsführer Axel Mielke noch alle zwei Tage getroffen und Lösungen finden müssen. Immer mit am Tisch war dabei Norbert Schmid vom Betriebsrat der AWO. „Wir mussten einerseits die Interessen des Unternehmens wahren, andererseits auch unsere Mitarbeiter schützen”, sagt der Arbeitnehmervertreter. „Es gab anfangs viele Fragen zu den Arbeitszeiten, den Minusstunden und den Urlaubsregelungen in der Corona-Zeit, die wir mit einer klaren Kommunikation durch Gespräche und Rundbriefe an die Kollegen klären konnten. Wir haben versucht, für alle Mitarbeiter individuelle Lösungen ihrer persönlichen Situation zu finden.Aus Sicht des Betriebsrates ist das im Sinne der Beschäftigten gelungen.”

Der Pflegebereich war durch Pandemie- und Hygienepläne auf die Corona-Situation vorbereitet. Trotzdem musste auch hier genau überlegt werden, wie die Bewohner vor der Infektion geschützt und gleichzeitig ausreichend Schutzausrüstung für das Personal beschafft werden kann, damit die Kollegen in der Altenpflege gesund bleiben. Dennoch meldeten sich einige ältere oder chronisch kranke Mitarbeiter – die eigentlich hätten zu Hause bleiben können – freiwillig zur Arbeit, um weiter für die Senioren da zu sein. „Hier ist eine Solidarität unter den Kollegen entstanden, die uns sehr beeindruckt hat”, sagt Jutta Trebes vom Qualitätsmanagement der AWO.

maxpress/Steffen Holz