Soziale Jobs voraus

Tag der offenen Tür am 22. März ab 9.30 Uhr

Lasse Schultz und Julien Bäck haben ihre Berufung gefunden.
Lasse Schultz (l.) und Julien Bäck (r.) haben ihre Berufung an den SWS-Schulen gefunden, Foto: maxpress

Werdervorstadt • Lasse Schultz und Julien Bäck haben ihre Berufung gefunden. Beide haben bereits die Ausbildung zum Sozialassistenten am Campus am Ziegelsee gemacht und bauen nun darauf auf – in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger und Erzieher.

Die jungen Männer waren durch Bekannte und Freunde auf die SWS Schulen aufmerksam geworden und nach einem kurzen Kennenlernen des Campus haben sie gleich gespürt: Hier sind sie richtig. Lasse Schultz ist 22 Jahre jung und hat dennoch bereits viel Erfahrung im sozialen Bereich. Schon ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Dreescher Werkstätten hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er seine berufliche Zukunft weiter darauf ausgerichtet hat. Der Campus am Ziegelsee bietet ihm dazu die besten Voraussetzungen: „Ich bin wirklich super dankbar für die Ausbildung hier“, erzählt er. „Neben der umfassenden Theorie bekomme ich hier sämtliche Handlungsmöglichkeiten mit, die ich für die Partizipation und Inklusion von Erwachsenen mit Beeinträchtigung brauche.

Es wird jeden Tag klar, wie wichtig diese beiden Themen überhaupt sind und ich lerne, wie ich dazu beitragen kann.“ Durch seinen Abschluss als Heilerziehungspfleger erreicht er zudem die Fachhochschulreife – das heißt: Lasse kann danach studieren. Er hat sich für Psychologie entschieden. Auch sein Kumpel Julien Bäck schätzt die vielseitige und vor allem praxisorientierte Ausbildung am Campus am Ziegelsee. „Jedes Jahr gibt es neben der Theorie mehrere Projektmodule“, gibt er einen Überblick zur Ausbildung. Sieben Bausteine sind in der Bildungskonzeption MV festgeschrieben – dazu zählen Sprache und Kommunikation, personale und sozialemotionale Bildung, aber auch Musik-, Umwelt-, Medienbildung oder Bewegung und Gesundheit. „Darauf zielen dann auch unsere Projektmodule ab. In der Praxis haben wir zum Beispiel die AWO bei der Durchführung der Wackelzahnolympiade unterstützt. Aber auch eine Begehung sämtlicher Spielplätze in Schwerin war für mich total aufschlussreich. Gelerntes wird immer gleich angewendet. Das ist ein gutes Gefühl und total abwechslungsreich.“

Julien möchte später im Hort arbeiten. Kreativ sind beide Ausbildungen, denn Ideen für die zu betreuenden Menschen – ob Kinder oder Erwachsene – müssen stetig her. Deshalb tauschen sich die unterschiedlichen Ausbildungsgänge regelmäßig aus, erläutert Viviane Gülck (Foto unten), Fachbereichsleiterin Sozialwesen: „Das ist für die gelebte Praxis unbedingt erwünscht. Schließlich müssen Erzieher und Heilerziehungspfleger später in der Lage sein, individuell zu erkennen: Was bringt der einzelne Mensch mit? Es ist viel Verantwortung, Kinder, Jugendliche und Menschen mit Beeinträchtigung so zu begleiten, dass sie möglichst selbstständig sein können und den Mut haben, sich neuen Herausforderungen zu stellen.“ Für Julien Bäck ist ein Bewegungsparcours für die Kinder (Foto unten) nur eine von vielen Möglichkeiten, die Kinder zu bestärken. Sie bauen selbst alles so, wie sie es sich zutrauen. Er begleitet sie.

Lasse Schultz hat in der Ausbildung zum Beispiel ein eigenes Wikingerschach hergestellt (Foto unten), sodass er dies auch in einer Wohngruppe umsetzen könnte. Beide sind durch die SWS Schulen im Sozialwesen angekommen. Wer sich ebenso dafür interessiert, kann für den Infotag immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr einen Termin am Campus vereinbaren oder am 22. März von 9.30 bis 13 Uhr am besten den Tag der offenen Tür nutzen.

maxpress/Janine Pleger

Vielseitige Ausbildung oder Umschulung

Wer am Campus durchstarten möchte, kann unterschiedliche Wege gehen: Die Ausbildung zum Sozialassistenten führt nach nur zwei Jahren zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss, auf den weiter aufgebaut werden kann, aber nicht muss. Wer Abitur hat, kann sogar auf ein Jahr Ausbildungszeit verkürzen. Weitere Ausbildungsberufe sind Erzieher, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeut, Krankenund Altenpflegerhelfer oder Pflegefachkraft, Physiotherapeut und Logopäde – die letzten beiden sogar im Dualen Studium.

„Auch Umschüler sind bei uns herzlich willkommen, zum Beispiel für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit oder auch bei einer grundsätzlichen Neuorientierung“, betont Geschäftsführerin Dr. Barbara Dieckmann. „Umschulungen werden gefördert und wir sind bei der Agentur für Arbeit dafür zertifiziert. Soziale und Gesundheitsberufe haben Zukunft!“