hauspost fragt nach: September 2024

Frage an die Fraktionsvorsitzenden: Wie sollte sich Schwerin nach dem Welterbetitel in der Vermarktung aufstellen?

Wie sollte sich Schwerin nach dem Welterbetitel in der Vermarktung aufstellen?

Petra Federau, Fraktionsvorsitzende AfD

Der Welterbetitel für die Landeshauptstadt Schwerin wird zukünftig für internationale Bekanntheit sorgen und ist somit ein großartiger Standortvorteil. Deshalb bedarf es nun dringend eines nachhaltigen Tourismuskonzepts, der das Residenzensemble sowie unsere wunderbaren Seen mit einschließt sowie mehr Hotellerie und Gastronomie aller Preisklassen. Doch alles ist nichts ohne Sicherheit und Sauberkeit. Dieses Problem muss unbedingt angegangen werden, damit sich Touristen und Einheimische in der Schwerin wohlfühlen.

Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender CDU

Dass Schwerin nun den Welterbetitel hat, bringt uns neue Möglichkeiten, die Stadt noch bekannter zu machen, auch außerhalb Deutschlands. Unsere Stadtmarketinggesellschaft wird diese durch den Titel errungene neue Qualität mit ins Zentrum ihrer Aktivitäten setzen. Auch wird auf Tourismusmessen der Welterbe-Titel Kern für das Werben um Besucher sein. Als Stadt müssen wir den nötigen Rahmen für das Schaffen weiterer Übernachtungskapazitäten rasch herbeiführen. Eine geeignete Zusammenarbeit der drei Welterbestädte in MV ist sicherlich auch ein sinnvoller, gehbarer Weg.

Mandy Pfeifer, Fraktionsvorsitzende SPD

„Wir sind Welterbe“ – das ist Chance und Verpflichtung zugleich: Darum gilt es, mit einer pfiffigen Werbung Schwerin zu einer Marke mit Aha-Effekt zu entwickeln – und zwar weit über den reinen Tourismus hinaus: Gäste soll sie zum Kommen einladen, Wirtschaft vom Gründer bis zum Caféladen und größeren Wirtschaftsunternehmen zum Investieren ermutigen und Einheimische zum gern hier Leben mitnehmen. Hierhin gehört für uns als SPD auch, darüber zu sprechen, wie der Alte Garten besser und breiter genutzt werden kann. Das haben wir bereits 2021 beantragt.

Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE

Der Welterbetitel für unsere Landeshauptstadt Schwerin ist eine sehr gute Sache. Gleichzeitig bringt der Titel neue Herausforderungen mit sich. Wir müssen uns auf mehr Touristen einstellen, die auch übernachten wollen und die Gastronomie besuchen möchten. Ein Welterbezentrum ist nötig - in Verbindung mit einem Stadtmuseum. Auf das Welterbe stolz zu sein, setzt jedoch auch mehr Ordnung und Sauberkeit voraus. Nicht nur im Zentrum, sondern auch in allen anderen Teilen der Landeshauptstadt Schwerin.

Arndt Müller, Fraktionsvorsitzender B90/DIE GRÜNEN/DIE Partei

Der Welterbe-Titel ist ein schöner Erfolg, stellt die Stadt aber vor große Herausforderungen. Einerseits ergeben sich neue wirtschaftliche Perspektiven, besonders bei der touristischen Vermarktung. Andererseits kann es durch eine hohe Nutzungsintensität und eine große Zahl von Besucherinnen und Besuchern zu Belastungen kommen. Deshalb ist es erforderlich, mithilfe eines Welterbe-Managementplans die Belange der Stadtentwicklung mit dem Schutz des Welterbes in Einklang zu bringen. Konkret heißt das zum Beispiel, das Umfeld des Schweriner Schlosses barrierefrei zu gestalten.