Gedenken an die Opfer in Schwerin

Tag des Mauerbaus am 13. August 1961

Heute vor 63 Jahren wurde in Berlin die Mauer errichtet und damit die Teilung Deutschlands vollzogen.
Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin  Bettina Martin (m.) legte mit Schwerins stellvertretenden Stadtpräsidenten Daniel Meslien (r.) und Burkhard Bley, dem Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur (l.), einen Kranz nieder, Foto: mp

Altstadt • Heute vor 63 Jahren wurde in Berlin die Mauer errichtet und damit die Teilung Deutschlands vollzogen. Erst 1989, mit der friedlichen Revolution und der damit verbundenen Wende fiel das Bollwerk zwischen der DDR und der BRD, sowie in der bis dahin geteilten Stadt Berlin.

Der 13. August 1961 veränderte schlagartig das Leben vieler Menschen in beiden Teilen Deutschlands. Die innerdeutsche Grenze trennte Ost und West fast 30 Jahre lang. Zwischen 1961 und 1989 wurden mehrere hundert Menschen an der Berliner Mauer getötet oder kamen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime an Land und auf See ums Leben.

Dutzende Tote auch in Mecklenburg

Allein an der 231 km langen innerdeutschen Grenze in Mecklenburg zwischen Pötenitz und Lütgenwisch starben mehr als 30 Menschen. Mindestens 174 Menschen starben bei Fluchtversuchen über die Ostsee, die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich erheblich höher. Unzählige weitere wurden bei dem Versuch zu fliehen, festgenommen und zu hohen Haftstrafen verurteilt. Dieser Opfer wurde heute auch in Schwerin gedacht. Der stellvertretende Stadtpräsident Daniel Meslien legte, gemeinsam mit Bildungsministerin Bettina Martin und und Burkhard Bley, dem Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, einen Kranz an der Gedenktafel am Demmlerplatz nieder. Ihnen schlossen sich die Fraktionsvorsitzenden der CDU-Stadtfraktion, Gert Rudolf und der SPD-Fraktion, Mandy Pfeifer, sowie Cordula Manow von der Fraktion DIE LINKE an.

Andenken an historischem Platz

Im heutigen Schweriner Landgerichtsgebäude befand sich von 1954 bis 1989 der Sitz der sowjetischen Geheimpolizei der Bezirksverwaltung Schwerins des Ministeriums für Staatssicherheit. In dieser Zeit wurden hier Menschen verhört, verurteilt und inhaftiert, die sich im Widerstand gegen das stalinistische System auflehnten oder deren Flucht über die Grenze scheiterte.

maxpress/sho