Entgegenkommen bei Stadionparkplatz

Diskussion über Stellplätze und Besucherverkehr in Weststadt

Wenn der Beratungsraum des Ortsbeirates ungewöhnlich gut besucht wird, muss das Thema viele Menschen interessieren oder bewegen:
Durch diese Einfahrt werden erst Baufahrzeuge und später Konzertbesucher zum Parken fahren, Foto: maxpress

Weststadt • Wenn der Beratungsraum des Ortsbeirates ungewöhnlich gut besucht wird, muss das Thema viele Menschen interessieren oder bewegen: Im Fall der Ortsbeiratssitzung Weststadt Ende Juni ging es noch einmal um den Ersatzparkplatz auf dem Rasen des Sportplatzes Lambrechtsgrund. Die Anwohner der Von-Flotow-Straße fürchten massiven Lkw-Verkehr, Belastungen durch Staub und Erschütterungen bei der Bauphase und zu Events hunderte Besucherfahrzeuge, die durch ihre Straße fahren. Baudezernent Bernd Nottebaum kam in die Sitzung, um mit den Bürgern ins Gespräch über ihre Bedenken zu kommen.

„Wir haben trotz Prüfung keine Lösung gefunden, die ermöglichen würde, den Sportplatz nicht als Parkplatz zu nutzen“, erklärte Nottebaum die schwierige Situation. Auch die Idee der Bürger, einen Parkand- Ride-Parkplatz am Stadtrand zu schaffen, musste nach eingehender Prüfung verworfen werden. „Wir bräuchten dafür eine Fläche, auf der 300 Autos stehen können“, so der Dezernent weiter. Diese gebe es nicht. Dazu käme ein weiteres Problem: Wer soll die Shuttle-Fahrten ausführen? „Man benötigt dafür zehn Busse plus Fahrer, um die Veranstaltungsgäste von einem Shuttle-Parkplatz zur Kongresshalle und wieder zurückzubringen. Wir haben kein Busunternehmen gefunden, das die Shuttle-Leistungen ausführen möchte oder bezahlbar anbietet“, sagte Bernd Nottebaum. Das einzige Angebot eines Shuttle-Unternehmens wäre zehnmal so teuer, wie das Vorhaben des Ausweichparkplatzes im Lambrechtsgrund. Dennoch betonte er: „Wir wollen Ihnen die schwierige Situation angenehmer machen und öffnen die Fläche des ehemaligen Vorwärts-Geländes als Parkfläche bei Events rund um die Sport- und Kongresshalle.“

Das könnte den Druck auf den Ausweichparkplatz Lambrechtsgrund nehmen. Außerdem bot er den Anwohnern der Von-Flotow-Straße an, 20 Ersatzparkplätze auf einer leeren Fläche neben der Laufhalle exklusiv für sie bereitzustellen – soweit die Angebote der Verwaltung inklusive der Möglichkeit, Rechtsmittel gegen das Vorhaben einzulegen. Ungeachtet der Bemühungen bekommt das Projekt weiter Gegenwind durch die Bürgerinitiative, die von Klaus Michael Rothe angeführt wird. Er machte eine gewaltige Rechnung über die Anzahl der Schwerlast-Lkw auf, die mit ihrer Ladung durch die Von-Flotow- Straße fahren.

Wieland Scheible, Geschäftsführer der Lambrechtsgrund Betriebsgesellschaft, ist Bauherr für den Ersatzparkplatz im Stadion. Er korrigierte die von Rothe mit mehreren hundert Lkw prognostizierte Zahl auf circa 100 Lkw zur Anlieferung des Baumaterials herunter. Zudem sei inzwischen geklärt, dass diese Fahrzeuge nicht durch das Wohngebiet der Von-Flotow-Straße, sondern von der Seite der Radhallenbaustelle fahren würden.

maxpress/Steffen Holz