hauspost fragt nach: August 2024

Frage an die Fraktionsvorsitzenden: Welche Schwerpunkte setzt die Landeshauptstadt bei der Entwicklung des Wassertourismus in Schwerin?

Welche Schwerpunkte setzt die Landeshauptstadt bei der Entwicklung des Wassertourismus in Schwerin?
Welche Schwerpunkte setzt die Landeshauptstadt bei der Entwicklung des Wassertourismus in Schwerin?

Petra Federau, Fraktionsvorsitzende AfD

Das Tourismuskonzept der Stadt zeigt etliche Potenziale auf, wie sich die Stadt als attraktiver Wassertourismusstandort etablieren kann. Hierzu zählt auch die Verbindung mit landseitigen touristischen und Service-Angeboten. Wichtig ist, dass diese Vorschläge mit Leben gefüllt werden, so wie die Errichtung der neuen Steganlage auf Kaninchenwerder. Leider konnten die Pläne zum Ausbau der Marina am Ziegelsee inklusive Wassertankstelle noch nicht umgesetzt werden. Schwerin muss zudem auf überregionale Zusammenarbeit setzen, um ein wassertouristischer Anziehungspunkt zu werden.

Gert Rudolf, Fraktionsvorsitzender CDU

Schwerin hat hier noch viel Potenzial. Mit der neuen Hafenanlage in Kaninchenwerder, dem geplanten Anleger in Mueß und dem künftigen Wassersportzentrum in der Güstrower Straße verbessern wir die Infrastruktur für Gäste und unsere einheimischen Bootsbesitzer. Mit der neuen Wassertankstelle wird die Umwelt geschützt und eine langjährige Forderung der Wassersportler umgesetzt. Alle diese Projekte haben wir gegen manche Widerstände vorangebracht. Wir werden uns auch künftig dafür einsetzen, dass unsere wunderbare Natur geschützt wird, aber die Seen auch erlebbar bleiben.

Mandy Pfeifer, Fraktionsvorsitzende SPD

Schwerin ist die Stadt der sieben Seen. Ob Ferien im Hausboot, mit Fähre, Segelboot oder Motorboot schippern, kurz zum Baden oder Kiten, die Seenlandschaft lädt Einheimische und Gäste zum Relaxen und Erholen ein. Sie ist auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Für den Wassertourismus im Einklang mit der Natur wurde schon viel getan: Der Hafenanleger Kaninchenwerder gemeinsam mit dem Land saniert, die Marina neu vergeben, die Öffnung der Schleuse in Banzkow angestoßen und die Wasserschutzpolizei für Hilfe bei Gefahren und Problemen auf dem Wasser gut ausgestattet.

Manfred Strauß, Fraktionsvorsitzender FDP/Unabhängige Bürger

Der Wassertourismus wird in der LHS klar vernachlässigt. Nach vielen Jahren haben wir im Mai 2022 endlich einen Grundsatzbeschluss herbeigeführt zur Errichtung einer Marina mit Wassertankstelle am Ziegelaußensee. Am gesamten Schweriner See gibt es keine Möglichkeit für Wassertouristen und einheimische Bootsbesitzer, die Entsorgung und Versorgung durchzuführen. Hier muss die Stadt dringend nachbessern! Zum Vergleich: An der Müritz gibt es eine Vielzahl dieser Möglichkeiten. Wir erwarten vom Oberbürgermeister, sich als Wirtschaftsdezernent endlich für den Tourismus und Umweltschutz einzusetzen!

Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender DIE LINKE

Tourismus ist ein wichtiger Industriezweig. Da wir viele Seen haben, ist der Wassertourismus besonders attraktiv. Gut, dass die Schleuse in Banzkow wieder geöffnet hat und somit Touristen über den Störkanal in den Schweriner See kommen. Jetzt brauchen wir eine dauerhafte Lösung. Der Strand in Zippendorf ist gut hergerichtet und bietet viele Möglichkeiten zum Baden. Eine dauerhafte Verbindung nach Kaninchenwerder ist notwendig. Für die Fähre im Pfaffenteich muss in Zukunft eine Lösung gefunden werden. Auch eine Badestelle in der Werdervorstadt wird von uns unterstützt.

Arndt Müller, Fraktionsvorsitzender B90/DIE GRÜNEN/ DIE Partei

Wassertourismus sehen wir als eine wichtige, aber nicht die allein zu entwickelnde Tourismuskomponente in Schwerin. Wichtig ist uns ein ausgewogenes Verhältnis von Naturschutz und Freizeitaktivitäten auf dem Wasser. Es braucht bessere Serviceangebote, die auch nichtmotorisierte Wassersportler berücksichtigen. So gibt es bisher kaum Angebote für Kajak und Kanu. Weniger Verbrenner und mehr E-Motoren würden den Seen guttun. Vom maritimen Dienstleistungszentrum in der Güstrower Straße versprechen wir uns auch dahingehend bessere Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.