Weiter unter Strom

Nach wie vor sind die Mecklenburgischen Eisenbahnfreunde schwer damit beschäftigt, ihr Museum wiederaufzubauen.
Jutta und Peter Meyer von den Mecklenburgischen Eisenbahnfreunden, Foto: maxpress

SchwerinNach wie vor sind die Mecklenburgischen Eisenbahnfreunde schwer damit beschäftigt, ihr Museum wiederaufzubauen.

Seit dem Brand im Eisenbahnmuseum ist nun fast ein Jahr vergangen. Unzählige Stunden haben die Eisenbahnfreunde seither in den Wiederaufbau gesteckt. Vieles haben sie dabei in Eigenregie, ehrenamtlich und mit viel Herzblut gewuppt. Einer von ihnen ist Peter Meyer (Foto, r.). Als ausgebildeter Signal- und Fernmeldetechniker hat er sich gemeinsam mit seinem jungen Vereinskollegen Angelo Lippold darum gekümmert, die Elektrik wieder startklar zu machen. „Mit ungefähr der Hälfte der großen Halle sind wir jetzt durch. Die andere Hälfte packen wir an, sobald das Gerüst für die Dacharbeiten abgebaut ist. Bis Ende des Jahres sollten wir damit fertig sein“, wagt er einen Ausblick. „Bis Oktober soll allerdings die Beleuchtung stehen, denn anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit hier in Schwerin öffnen wir am 3. und 4. Oktober jeweils von 10 bis 17 Uhr. Und das wollen wir auf jeden Fall schaffen“, so Peter Meyer weiter.
Seine Frau Jutta Meyer (l.) hat buchstäblich erst nach dem Brand so richtig Feuer für das Eisenbahnmuseum gefangen. „Davor habe ich meinen Mann eher unterstützt, ihn zum Museum gebracht oder ihn wieder abgeholt. Als ich am Tag des Feuers allerdings vor diesem Trümmerhaufen stand, konnte ich gar nicht anders und habe selbst auch mit angepackt. Bei 32 Grad im Schatten habe ich mitgeholfen, den Bereich zu schrubben, wo einmal die Gastronomie gewesen war. Und jetzt bezeichne ich mich als ,Mädchen für alles‘“. Damit ist sie eine von vier Frauen – unter 50 Männern – bei den Eisenbahnfreunden, die viel organisatorische Dinge erledigen, zum Beispiel die Partner für Veranstaltungen akquirieren, sich um das leibliche Wohl kümmern oder sonstige Absprachen treffen. „Wir freuen uns natürlich jederzeit über Mitstreiterinnen“, sagt Jutta Meyer.

Klaus-Dieter Voß, zweiter Vorsitzender der Eisenbahnfreunde, freut sich, dass inzwischen 80.000 Euro an Spenden zusammengekommen sind. „Das ist wirklich schon viel, vielen Dank an die zahlreichen Spender. Wir freuen uns über weitere Spenden, denn wir haben noch einen langen Weg vor uns“, so Voß weiter. Wenn das Dach der großen Halle fertiggestellt ist, geht es an die Reinigung, dann an die Beräumung der ehemaligen Museumsräume. „Dann denken wir auch daran, wie wir die Gastronomie wieder zum Laufen bekommen“, sagt er.

Spendenkonto

Mecklenburgische Eisenbahnfreunde Schwerin e.V.
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