Wenn der Azubi die Operation plant

In den Helios Kliniken Schwerin können OTA-Azubis unter Anleitung die Planung für Operationen übernehmen

Eine besonders wichtige Aufgabe von Operationstechnische Assistenten ist die OP-Planung, Foto: Helios
Eine besonders wichtige Aufgabe von Operationstechnische Assistenten ist die OP-Planung, Foto: Helios

Schwerin • Operationstechnische Assistenten (OTA) sind unverzichtbare Mitglieder des OP-Teams. In den Helios Kliniken Schwerin können die OTA-Azubis unter Anleitung die Planung für einige Operationen übernehmen. Das hilft fürs Verständnis zukünftiger Aufgaben.

Vor der Operation sind OTAs für die Vorbereitung des OPSaals und der Instrumente zuständig. Sie stellen sicher, dass alles für den Einsatz ordnungsgemäß funktioniert. Während der Operation unterstützen sie die Chirurgen und das Pflegepersonal, indem sie Instrumente reichen und kleinere Assistenzen durchführen. Außerdem überwachen sie die Vitalfunktionen des Patienten und dokumentieren den Verlauf der Operation.
Eine besonders wichtige Aufgabe von OTAs ist die OP-Planung. Sie erstellen gemeinsam mit den Chirurgen einen OP-Plan und sorgen dafür, dass alle erforderlichen Instrumente und Materialien zur Verfügung stehen. Dabei müssen sie auch mögliche Risiken und Komplikationen berücksichtigen und gegebenenfalls Alternativlösungen finden.
Seit diesem Jahr gehört in den Helios Kliniken Schwerin zur OTA-Ausbildung auch die eigenständige OP-Planung und -Assistenz. „Es ist sehr wichtig, dass Auszubildende in diesem Beruf lernen, selbstständig die OP-Planung zu übernehmen. Denn nur so können sie sich später gut in das OP-Team einbringen“, erklärt Dorit Cunrady. Sie ist für die OTA-Ausbildung im Krankenhaus zuständig. Eine selbstständige Planung erfordere ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung, aber auch Kreativität und Flexibilität. Alle Aspekte eines Eingriffs zu berücksichtigen und alle Eventualitäten im Vorfeld zu bedenken, sei eine große Herausforderung. Dieses Mal hat alles gut funktioniert und Cunrady ist zufrieden mit den Azubis aus dem zweiten und dritten Lehrjahr. Sie und Praxisanleiterin Nadja Jörß griffen nur selten ein und gaben Tipps, wie es besser funktionieren könnte. Besonders beeindruckend war, dass auch ein Kamerateam vor Ort war, denn die besondere Ausbildungssituation sollte für spätere Bewerber festgehalten werden.
„Momentan haben wir 18 OTA-Auszubildende im Haus“, erklärt Cunrady. „Die Zahlen steigen gerade pro Jahrgang, sodass wir schlussendlich auf 45 Azubis kommen wollen, die jedes Jahr bei uns sind.“ Bald soll möglichst auch der theoretische Part der Ausbildung in Schwerin stattfinden. Kurze Wege zwischen Schule und Krankenhaus würden den Azubis sehr zugute kommen, ist sich Cunrady sicher.
Wer sich für die Ausbildung interessiert und Fragen hat, kann diese gerne Katharina Röhrdanz unter der Telefonnummer (0385) 520-34 37 oder per E-Mail an ausbildung.schwerin@helios-gesundheit.de stellen. Ausbildungsbeginn für die Operationstechnischen Assistenten ist jeweils im September.

Patrick Hoppe