Berlin – Hamburg – Schwerin

Eine schnelle Verbindung zwischen den drei Metropolen

Bereits 1992 wurde der Plan für eine Magnetschwebebahn zwischen Berlin und Hamburg beschlossen – mit Schwerin als zentralem Zwischenstopp.
Der Transrapid-Bahnhof schmiegt sich geschickt in das Schweriner Umland ein Grafik: LHS

Schwerin • Bismarck soll einmal gesagt haben: „Wenn die Welt untergeht, so ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später.“ Über diese Aussage lässt sich sicherlich streiten. Doch wer schon einmal mit dem Regionalexpress in die scheinbar naheliegenden Metropolen gefahren ist, weiß, dass sich die Zeit beinahe ins Unendliche dehnen kann.

Das hätte mit der in den 90er-Jahren angedachten Transrapidstrecke ein für alle Mal ein Ende haben können. Bereits 1992 wurde der Plan für eine Magnetschwebebahn zwischen Berlin und Hamburg beschlossen – mit Schwerin als zentralem Zwischenstopp.

In den folgenden Jahren hat die Stadt die Raum- und Umweltverträglichkeit in Mecklenburg-Vorpommern überprüft, erste rechtliche Schritte eingeleitet und dann 1998 auch einen offiziellen Wettbewerb für die Entwürfe ausgeschrieben. Es wurde international: Den Zuschlag für die Gestaltung der Transrapidstrecke erhielt ein Architekturbüro aus Chicago. Der damalige Baudezernent Axel Höhn hatte sich für den Ausbau der Schnellstrecke stark gemacht, doch letztlich sei sie am Willen der vielen Beteiligten gescheitert. Stattdessen rauscht sie nun in China über die Schiene.

Reica Lindner