Theaterzeit im Zelt
Ein spektakuläres Theaterzelt im Küchengarten wird die charmante neue Kulisse
Schwerin • Ausverkaufte Vorstellungen, begeisterte Zuschauer und Premieren, die für Aufsehen sorgen: Das Mecklenburgische Staatstheater erlebt eine erfolgreiche Spielzeit und freut sich bereits auf die Schlossfestspiele. Gleichzeitig wird ab dem 19. Mai das Große Haus für 14 Monate geschlossen.
Ein spektakuläres Theaterzelt im Küchengarten wird in dieser Zeit die charmante neue Kulisse – mit 500 Sitzplätzen und modernster Technik. Intendant Hans-Georg Wegner (Foto) blickt im hauspost-Interview voraus.
hauspost: Betrachten wir aber zunächst die laufende Spielzeit. Sind Sie zufrieden?
Hans-Georg Wegner: Unsere Erwartungen wurden übertroffen! Viele Vorstellungen sind ausverkauft. Das Weihnachtsmärchen, der zweite Teil des „Räuber Hotzenplotz“, war ein Erfolg. Auch „Don Giovanni“ in einer Roadmovie-Interpretation kam vor allem beim Jugendabo gut an. Zuletzt feierte „Strandrecht“ Premiere – grandios!
hauspost: Bald wird das Große Haus wegen Umbaus geschlossen. Was passiert da?
Hans-Georg Wegner: Es gibt Umbauten am Orchestergraben, an der Brandmeldeund Inspizientenanlage. Wir stellen zudem die Beleuchtung auf LED um – eine enorme Stromersparnis. Probebühnen sowie beinahe alle Büros ziehen aus. Aber dann kommt unser spektakuläres Theaterzelt ins Spiel!
hauspost: Wie können sich die Zuschauer das vorstellen?
Hans-Georg Wegner: Das Zelt wird ein einzigartiges, hochwertiges Erlebnis! Mit einer elf Meter breiten Bühne und einer amphitheatralen Zuschauertribüne schaffen wir Theater beinahe zum Anfassen. Das Orchester sitzt vor der Bühne statt im Orchestergraben. Wir bieten Platz für 500 Zuschauer, nur 30 weniger als im Großen Haus. Ein Empfangszelt mit Foyer, Gastronomie und Garderobe sorgt für Komfort. Logistisch ist das eine große Herausforderung: Bis zu 150 Menschen sind an einer Inszenierung beteiligt und brauchen Aufenthaltsräume, Maske, Lagerflächen. Bühnenumbauten, Belüftung, sanitäre Anlagen – alles muss genau durchdacht werden. Das Zelt wird ein faszinierender Raum!
hauspost: Wann ist Premiere dort und was folgt sonst noch bei den Schlossfestspielen?
Hans-Georg Wegner: Der Aufbau des Zeltes beginnt Mitte März auf dem Küchengarten, im April starten die Proben und am 27. Juni feiert „Die lustige Witwe“ Premiere. Ein Highlight abseits des Zeltes wird bei den Schlossfestspielen das Konzert „From Vienna with Love“ mit Conchita Wurst und Nils Wanderer sowie der Mecklenburgischen Staatskapelle auf der Freilichtbühne sein – fantastischer Gesang mit Pop und Klassik. Außerdem bieten wir mit den Meck Proms ein buntes Galaprogramm. „De Moorkatenoper“ der Fritz-Reuter-Bühne im Freilichtmuseum Mueß wird ein weiteres besonderes Erlebnis.
maxpress/Janine Pleger