Abenteuer statt Alltag erlebt

Beim Treffen der AWO-Azubis agierten die jungen Leute als Team und mussten einen Schatz finden

Die Zeit läuft, der Countdown zeigt noch 36 Minuten. Im Escape-Room, wo zwei Teams der AWO-Azubis gegeneinander antreten, wird die Luft dicker.
Ausbildungsverantwortliche Sabrina Reis (r.) beim Treffen mit den Azubis der verschiedenen Ausbildungsjahre, Foto: maxpress

Schwerin • Die Zeit läuft, der Countdown zeigt noch 36 Minuten. Im Escape-Room, wo zwei Teams der AWO-Azubis gegeneinander antreten, wird die Luft dicker. Werden die jungen Leute den wertvollen Diamanten aus dem Safe erbeuten können und welche Gruppe schafft das zuerst? Das alles ist nur ein spannendes Spiel, das unter anderem dazu dient, sich näher kennenzulernen.

„Durch Corona konnten wir die Treffen unserer Azubis untereinander lange Zeit nicht möglich machen, umso mehr freuen wir uns jetzt, dass sich die Auszubildenden der verschiedenen Jahrgänge auf diese Art und Weise kennenlernen können“, sagt AWO-Ausbildungsbeauftragte Sabrina Reis. Die jungen Leute, die sich zur Diamantenjagd getroffen haben, lernen allesamt den Beruf Pflegefachmann/Pflegefachfrau. Die zukünftigen, generalistisch ausgebildeten Pflegefachkräfte werden in der Lage sein, in allen Bereichen der Pflege – Akutpflege, Kinderkrankenpflege, stationäre oder ambulante Langzeitpflege – tätig zu sein.

Das Besondere daran: Die Abschlüsse werden europaweit anerkannt. Drei Jahre dauert die attraktive Ausbildung, nach zwei Jahren können die angehenden Pflegefachleute entscheiden, auf welchen Bereich der Pflege sie sich spezialisieren möchten. Um das herauszufinden, werden die Jugendlichen zu Praktika in verschiedene Bereiche der Pflege entsandt. Besonders stolz ist die AWO auf die Zusammenarbeit mit dem Erasmusprojekt. Das ermöglichte zwei Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr ein Praktikum in einem Wiener Pflegeheim. Vier Wochen lang konnten die AWO-Azubis so Auslandserfahrungen für ihre spätere Berufspraxis sammeln.

Attraktiv ist nicht nur der Inhalt der Ausbildung sondern auch die Vergütung. Bereits im ersten Lehrjahr bekommen die jungen Leute 1.160 Euro, im zweiten Jahr 1.230 Euro und im dritten bereits 1.330 Euro Ausbildungsvergütung. Dazu zählen 30 Tage Jahresurlaub und eine jährliche Prämie von 250 Euro, wenn der Notendurchschnitt in der Berufsschule 2,4 und besser ist, zu den weiteren Vorzügen für die angehenden Pflegefachleute. Wer sich kurzfristig für diese Berufsausbildung entscheiden möchte, kann sich bereits jetzt bewerben. Ab 1. April des Jahres möchte die AWO den nächsten Pflegefachkräfte- Nachwuchs auf die Schulbank schicken. Ab 1. September startet dann eine weitere Klasse in die Ausbildung.

Neu bei der AWO ist in diesem Jahr auch die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher für Kinder von Null bis zehn Jahren. Der Vorteil der vom Land Mecklenburg- Vorpommern geförderten ENZ-Ausbildung ist der hohe Praxisanteil und die nur dreijährige Ausbildungszeit. Diese Ausbildung startet ebenfalls am 1. September des Jahres.

maxpress/Steffen Holz

Laurine Olomek, drittes Ausbildungsjahr:

Ich habe zunächst eine Ausbildung als Kosmetikerin gemacht. In den Fächern Anatomie und Orthopädie habe ich mich besonders wohl gefühlt und bin dadurch in den pflegerischen Bereich umgestiegen. Zunächst habe ich als Pflegehelferin begonnen und dann die Ausbildung zur Pflegefachfrau aufgenommen. Die ist anspruchsvoll, macht aber sehr viel Spaß. Ich arbeite im Seniorenhaus in Klein Welzin.

Dean-Noel und Leon-Noel Lüdmann, erstes Ausbildungsjahr:

Unsere Mutter kommt beruflich aus dem Pflegebereich und pflegt unsere Uroma. Dabei haben wir sie unterstützt und haben festgestellt, dass diese Arbeit uns auch Spaß machen könnte. Da wir als Zwillinge vieles gemeinsam tun, haben wir uns auch für die Ausbildung entschieden. Den älteren Menschen zu helfen, für sie da zu sein, mit ihnen zu sprechen, wenn keine Angehörigen mehr da sind, das macht uns Freude.

Emely Brettschneider, zweites Ausbildungsjahr:

Ich bin im Seniorenhaus Klein Welzin. Ich habe zunächst ein FSJ absolviert und danach mal ein Praktikum im Pflegeheim gemacht. Das hat mir gut gefallen, weil ich von den Senioren viel Dankbarkeit für meine Arbeit zurückbekommen habe. Das war auch das Motiv für mich, diesen Beruf zu wählen. Neben der guten Entlohnung in der Ausbildung freue ich mich, in einem super Team in Klein Welzin arbeiten zu dürfen.