Neue Speicher der WAG in Betrieb
WAG investiert drei Millionen Euro in Versorgungssicherheit
Schwerin • Mit dem Druck von fünf Händen auf einen Buzzer begann eine Wassersäule zu steigen, die die Befüllung des Reinwasserbehälters mit Trinkwasser symbolisiert. Der Reinwasserbehälter trägt dazu bei, dass das wertvollste Lebensmittel jederzeit und in ausreichender Menge zur Verfügung steht.
Gäste aus Politik und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, der Einweihung des neuen Reinwasserbehälters beizuwohnen. „Die Trinkwasserversorgung in unserem Land ist sicher. Ich bin der Stadt und der WAG dankbar, mit der Entwicklung dieser Anlage einen wichtigen Beitrag dafür zu leisten. Hier geht es auch um die Umsetzung der Katastrophenvorsorge, damit niemand auf das wichtigste Lebensmittel verzichten muss“, betonte Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt.
„Die neuen Speicher ergänzen unsere insgesamt acht Reinwasserbehälter“, sagte Hanno Nispel, Geschäftsführer der WAG. Die WAG speichert auf diese Weise 13.550 Kubikmeter Trinkwasser. Aus den Behältern wird das Trinkwasser über ein 540 Kilometer langes Leitungsnetz zu den Kunden transportiert. „Durch den Neubau haben wir die Versorgungssicherheit noch weiter erhöht. Insgesamt wurden drei Millionen Euro investiert, inklusive einer Förderung des Bundes über 750.000 Euro.“, so Hanno Nispel. Die Geschäftsführung dankt den Mitarbeitenden für die Umsetzung dieses komplexen Vorhabens in einer nicht gerade einfachen Zeit. „Wir können bei der WAG unter stabilen Bedingungen arbeiten und gleichzeitig nachhaltig investieren. Das ist ein wirklich gutes Gefühl.“
Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier teilt diese Einschätzung. „Eine starke Gesellschaft zu haben, ist ein Glücksfall. Jeder spürt, dass hier in den zurückliegenden Jahren viele gute Entscheidungen getroffen wurden – für die Zukunft der Stadt.“ Der neue Reinwasserbehälter auf dem Großen Dreesch verfügt über eine Kapazität, die 16.000 Badewannen füllen würde.
Die Fassade erhielt eine dezente Verklinkerung. „Dynamische Kostenvergleiche halfen uns bei der Entscheidung, auf Klinker zu setzen. Sie sind mit Blick auf die bis zu 80 Jahre laufende Betriebszeit die nachhaltigere Variante“, sagte WAG-Geschäftsführerin Petra Beyer. Der Reinwasserbehälter ist nicht nur Vorratsspeicher und Reserve für einen Störfall. „Er gleicht den Unterschied zwischen Wasserzufluss und Wasserentnahme aus und deckt Bedarfsspitzen ab. Außerdem gewährleistet er die Druckstabilität im Trinkwassernetz und eine gleichmäßige Grundwasserentnahme und Trinkwasseraufbereitung“, erklärt Volkhardt Zillmann, WAG-Gruppenleiter Trinkwasserversorgung. In seinem Team ist die Freude über die neue Anlage groß. „So ein Bauwerk macht uns stolz. Für uns verbessern sich durch die neue Anlage auch die Arbeitsbedingungen“, meint Stationswart Jens Schumann.
maxpress/Barbara Arndt