Schwerin im Wandel vor der Wende

Ausstellung behandelt DDR-Baupolitik und bürgerschaftliches Engagement gegen Abrisspolitik

Ein Stück Städtebau- und Zeitgeschichte erzählt die Wanderausstellung „Stadtwende“, die noch bis 20. November im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen ist.
Der flächenhafte Abriss historischer Altstadtbauten um den Großen Moor, Foto: Stadtarchiv Schwerin /Herbert Wanke

Schwerin • Ein Stück Städtebau- und Zeitgeschichte erzählt die Wanderausstellung „Stadtwende“, die noch bis 20. November im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen ist.

Bröckelnde Fassaden, einstürzende Dächer, Leerstand und zerbrochene Scheiben, schließlich der Abbruch zahlreicher Altbauten – Ende der 1980er Jahre befanden sich zahlreiche Innenstädte der DDR in einem katastrophalen baulichen Zustand. Auch in Schwerin gab es solche Orte des Verfalls.

In der Ausstellung werden die Geschehnisse der Wendezeit eingebettet in eine Chronik der städtebaulichen Entwicklung Schwerins seit den späten 1960er-Jahren. Wenig bekannt ist, dass es um etwa 1969/70 Planungen gab, das Schweriner Stadtzentrum bis auf wenige historische Wahrzeichen abzureißen und durch ein modernistisches Stadtensemble mit langen Hochhausscheiben, Türmen und Hochstraßen zu ersetzen.

Übrig blieb von diesen hochfliegenden Plänen einzig der flächenhafte Abriss historischer Altstadtbauten um den Großen Moor, dem zwischen 1977 und 1982 der größte Teil des Quartiers zum Opfer fiel.

maxpress/hh