Zusammenarbeit bewegt viel

Optimale Versorgung von Schlaganfallpatienten im Vordergrund

Schwerin • In Deutschland erleiden jährlich etwa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Betroffene kämpfen fortwährend mit körperlichen Beeinträchtigungen. In Schwerin engagiert sich das Sanitätshaus ­STOLLE deshalb seit Jahren mit einem extra aufgebauten Team im Bereich der Versorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen und bildet hierfür weiteres Personal aus.

Je intensiver ein Patient nach einem Schlaganfall beim Wiedererlernen von Bewegungen unterstützt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Bei STOLLE arbeiten deshalb Orthopädietechniker, Reha-Fachberater und Physiotherapeuten fachübergreifend zusammen. Ausgebildet zu Schlaganfallfachberatern bringen sie ihr gebündeltes Wissen zur optimalen Versorgung der Patienten mit ein. „Uns ist die ganzheitliche Erfassung der Patientenbedürfnisse wichtig“, sagt Andreas Albath vom Neuro-Team (Foto rechts). „Wir setzen auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Logopäden. Die verschiedenen Therapieansätze müssen aufeinander abgestimmt sein. In diesem Bereich ist Patientenmanagement ein wichtiger Baustein.”

Für viele Betroffene ist es außerdem hilfreich, sich mit anderen auszutauschen und so wieder Lebensmut und Selbstvertrauen zu gewinnen. Diese Unterstützung finden sie in Selbsthilfegruppen, die in Schwerin unter dem Dach der „Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen Schwerin (KISS)“ organisiert sind. „Die Gruppen arbeiten selbstbestimmt und ohne professionelle Leitung. Es besteht auch die Möglichkeit, neue Hilfsgruppen für Schlaganfall- oder auch Aphasiepatienten zu gründen“, erklärt Sabine Klemm von KISS (Foto).
So zum Beispiel bei der Informationsveranstaltung am 25. Januar um 15 Uhr am Spieltordamm 9 mit Filmvorführung „Aphasie – Plötzlich sprachlos”. Alle Interessierten, Betroffene sowie deren Angehörige sind herzlich eingeladen.

ml